Das geht aus der Bilanzmitteilung der Deutsche Post DHL Group hervor. Das deutsche Paketgeschäft habe sich dank des anhaltenden Booms im E-Commerce weiterhin sehr erfreulich entwickelt. 2019 seien von Post & Paket Deutschland rund 1,6 Milliarden Pakete transportiert worden – ein Plus von 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und ein neuer Rekord. Zudem sei das Weihnachtsgeschäft gut verlaufen: in den sechs Wochen vor Weihnachten habe der Unternehmensbereich erstmals mehr als 250 Millionen Pakete transportiert. Die zum 1. Januar 2020 geltenden Preiserhöhungen bei Paketen hatte die Deutsche Post nach Kritik der Bundesnetzagentur für Privatkunden zurückgenommen (siehe Archiv).
Minus für den Postbereich
Im Bereich Post habe sich der strukturell bedingte Rückgang der Sendungsmengen im abgelaufenen Geschäftsjahr fortgesetzt. Der Rückgang von 3,0 Prozent habe innerhalb der langfristig erwarteten Spanne von 2 bis 3 Prozent pro Jahr gelegen. Die zum 1. Juli 2019 wirksam gewordenen Preismaßnahmen, sprich Preiserhöhungen etwa beim Briefporto (siehe Archiv), hätten den damit einhergehenden Umsatzrückgang nicht kompensieren können, so das Unternehmen. Der Umsatz im Bereich Post sei gegenüber 2018 um 1,2 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro zurückgegangen.
Das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) von Post & Paket Deutschland stieg um rund 80 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Den positiven Effekten der Preis-und Kostenmaßnahmen bei Post und Paket standen höhere Personal-, Transport- und Materialkosten gegenüber, heißt es weiter.
Bilanz des Gesamtkonzerns
Die Deutsche Post DHL Group hat 2019 laut Bilanz 63,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das waren 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr (2018: 61,6 Mrd. Euro). Das Konzern-EBIT lag bei 4,1 Milliarden Euro, ein Plus von 30,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2018: 3,2 Mrd. Euro).
Ausblick
Für 2020 rechnet die Gruppe mit einem Konzern-EBIT von über fünf Milliarden Euro. Ein Corona-Effekt sei noch nicht quantifizierbar. Negative Effekte könnten nach Normalisierung der Situation durch positive Effekte (zumindest teilweise) kompensiert werden, hofft das Unternehmen.