CO2-Fußabdruck bei Geschäftstätigkeit und Flugreisen wird verringert

Springer Nature wird bis Ende 2020 klimaneutral

5. März 2020
Redaktion Börsenblatt
Die Springer Nature Group will bis Ende des Jahres klimaneutral werden. Die Verlagsgruppe setzt damit das in ihrem Responsible Business-Programm formulierte Ziel der kontinuierlichen Reduktion schädlicher Treibhausgase fort.

Noch vor Veröffentlichung des dritten jährlichen Responsible Business-Berichts erklärt Springer Nature, bis Ende 2020 klimaneutral zu werden. Dies betrifft sowohl die eigene Geschäftstätigkeit als auch Flugreisen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Als Verlag, der einige der wichtigsten Forschungsergebnisse aus den Klimawissenschaften veröffentlicht, hinterfragt die Springer Nature Group auch die Auswirkungen ihrer eigenen Geschäftstätigkeit. Gemessen an dem im Jahr 2017 ermittelten CO2-Fußabdruck konnte das Unternehmen seine Nettoemissionen im Jahr 2018 um 18 Prozent senken und diesen Weg bis 2020 weiter fortsetzen.

Frank Vrancken Peeters, Chief Executive Officer, erklärte: "Indem wir die neuesten, evidenzbasierten Ergebnisse einiger der führenden Klimaforscher veröffentlichen und weltweit verbreiten, können wir eine wichtige Rolle bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel spielen. Wir sind einer der führenden Verlage für wissenschaftliche Arbeiten, die mit den Nachhaltigkeitszielen der UN in Verbindung stehen, und haben bereits zwei Jahre nach der Entstehung von Springer Nature begonnen, unseren eigenen CO2-Fußabdruck zu messen und öffentlich darüber zu berichten. Es freut mich daher sehr, dass wir jetzt beschlossen haben, bis Ende 2020 klimaneutral zu werden. Darüber hinaus wollen wir auch unseren Energie- und Ressourcenverbrauch weiter reduzieren."

2018 hat die Springer Nature Group den Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien verdreifacht und plant jetzt:

  • die komplette Umstellung auf grüne Energie (derzeit: rund 75 Prozent) in Ländern, in denen es entsprechende zuverlässige Systeme gibt,
  • lokale Maßnahmen in enger Zusammenarbeit mit dem internen Green Office-Netzwerk, um den Energieverbrauch an einzelnen Standorten zu senken, und
  • die Kompensation schwer zu reduzierender Emissionen, wie sie durch Geschäftsreisen anfallen, durch zielgerichtete Offset-Programme.

2019 hat der Verlag ein Pilotprogramm gestartet, über das ein Teil der schwer zu reduzierenden Emissionen kompensiert werden kann. Ausgleichszahlungen für 7.000 Tonnen CO2 sind so in zwei von Plan Vivo zertifizierte Forstprojekte in Tansania und Nicaragua geflossen. Das Programm soll 2020 weiter ausgebaut werden; im gleichen Zeitraum sollen CO2-Emissionen durch Geschäftsreisen weiter reduziert werden.

Chief Operating Officer Martin Mos will daher in neue Technologien investieren, "die helfen, virtuell in Kontakt zu bleiben". Zudem sollen die Verlagsteams in Europa ermutigt werden, die Bahn als alternative Reisemöglichkeit zu nutzen.

Versandfolien deutlich reduziert

In den letzten zwei Jahren hat das Unternehmen sieben Millionen Bücher und Zeitschriften weniger für den Versand in Kunststoff eingeschweißt und so insgesamt deutlich weniger Kunststoff verwendet. Neben einem wachsenden Anteil digitaler Produkte hat Springer Nature auch eine neue Beschaffungsrichtlinie eingeführt, die sicherstellt, dass in der Produktion eingesetztes Papier aus legalen und verantwortungsvollen Quellen stammt.

Springer Nature verfügt über leistungsstarke digitale Plattformen wie Nature.com und SpringerLink, die jährlich rund eine Milliarde Downloads generieren, sowie über eine digitale Infrastruktur, über die pro Jahr eine Million wissenschaftliche Arbeiten eingereicht werden – alles betrieben mit erneuerbarer Energie.

Im unternehmensweiten Green Office-Netzwerk engagieren sich mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 19 Standorten freiwillig. Ziel des Netzwerks ist es, Änderungen auf lokaler Ebene effizient voranzutreiben und den Energieverbrauch zu senken.