Insgesamt 82 Bewerbungen hätten die Preisausrichter in diesem Jahr erhalten, so die Presseinformation. Nach intensiven Diskussionen habe man sich entschieden, den Hauptpreis an den Berenberg Verlag und den Verbrecher Verlag in gleichen Teilen zu verleihen. Damit habe man sich "nicht eine Entscheidung erspart, sondern einen Verlag mehr gewürdigt", so die Jury in ihrer Begründung.
"Die Teilung des Hauptpreises auf zwei Preisträger verdeutlicht die Bibliodiversität Berlins: Trotz programmatischer Unterschiede, entwickeln die Verlage kontinuierlich vielfältige und wichtige Positionen. ... Beide kämpfen an vorderster Front für eine bessere, eine schönere Welt. Mit Büchern, die dazu einladen, selbst zu denken und immer wieder abzubiegen von der viel befahrenen Straße der Masse", fährt die Jury fort.
"Die überraschende Entscheidung der Jury, den Hauptpreis in diesem Jahr zu teilen, hat uns überzeugt. Beide Verlage zählen seit vielen Jahren zu den Leuchttürmen der Berliner Verlagslandschaft und haben diese hohe Auszeichnung mehr als verdient", so Ramona Pop, Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe und Klaus Lederer, Bürgermeister und Senator für Kultur und Europa.
- Mit den zwei Förderpreisen von jeweils 15.000 Euro wurden die Verlage edition.fotoTAPETA und KOOKbooks ausgezeichnet.
- Außerdem nominiert für den Berliner Verlagspreis 2019 waren die Verlage speak low und Sukultur, die beiden erhalten jeweils eine Anerkennung in Höhe von 1.500 Euro.
Die Jury setzte sich zusammen aus:
Ruth Klinkenberg (Geschäftsführerin der Marga Schoeller Bücherstube), Nadine Kreuzahler (Kulturredakteurin beim rbb), Betina Müller (Professorin an der Fachhochschule Potsdam), Caca Savic (freie Autorin), Susanne Schüssler (Geschäftsführerin im Verlag Klaus Wagenbach) und Ute Schwens (Stellvertretende Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek)
Weitere Informationen zum Berliner Verlagspreis 2019 finden Sie hier.
Zum Preis
Der mit insgesamt 68.000 Euro dotierte Berliner Verlagspreis wurde 2018 erstmalig gemeinsam von den Berliner Senatsverwaltungen für Kultur und Europa sowie Wirtschaft, Energie und Betriebe verliehen und zeichnet unabhängige Verlage aus, die als Initiatoren von ästhetischen, thematischen und herstellerischen Innovationen die Berliner Verlagslandschaft bereichern. Der Berliner Verlagspreis wird ausschließlich an Verlage mit einem Berliner Firmensitz vergeben. Von der Vergabe ausgeschlossen sind Verlage, die sich mehrheitlich im Besitz einer größeren Verlagsgruppe befinden – sofern diese mehr als zwei bzw. eine halbe Million Euro Gesamtumsatz erwirtschaftet.
Im letzten Jahr wurde der Verlag Klaus Wagenbach mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Die Verlage Reprodukt und Verlagshaus Berlin erhielten die Förderpreise.
Sowohl die beiden Hauptpreisträger, der Berenberg Verlag und der Verbrecher Verlag, als auch der Förderpreisträger KOOKbooks, wurden in diesem Jahr auch mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichn