SEO-Analyse der Nominierten

"Cringe" am beliebtesten im Jugendslang

12. November 2019
Redaktion Börsenblatt

Die traditionelle Kür des "Jugendwort des Jahres" musste in diesem Jahr durch die Übernahme von Langenscheidt durch den PONS-Verlag leider ausfallen. Dafür hat die Verbraucherplattform Vergleich.org die bereits nominierten Begriffe anhand der monatlichen Google-Suchanfragen ausgewertet.

Auf Platz eins der meistgesuchten Jugendwörter mit 76.860 monatlichen Google-Suchanfragen ist der Begriff "Cringe." Das englische Wort beschreibt das Gefühl von tiefer (Fremd-)Scham.

Die nächsten Plätze belegen die Begriffe "Habibi", arabisch für „Schatz“, die Bezeichnung "Alman" für einen klischeehaften Deutschen, die Beleidigung "Kek" aus der Deutschrap-Szene für Loser und das russische Wort für Bruder – "Bratan", das vor allem durch den Rapper Capital Bra vielfach verwendet wird.

Wie viel Verwendung diese Worte tatsächlich in der Jugendsprache finden, steht immer wieder zur Debatte. Allerdings lässt sich aus den Erläuterungen der Begriffe von Vergleich.org schließen, dass viele der nominierten Jugendwörter Teil der Netzkultur sind, teilweise auch ihren Ursprung dort haben. Zum Beispiel: "Tschuligom" als Verballhornung von "Entschuldigung", was auf eine orthographisch falsche Ebay-Kleinanzeige zurückgeht.  

Trotz aller Diskussionen rund um die Jugendwörter des Jahres, kann man sich auf eine Sache bestimmt einigen: Würde jemand lange jenseits der 18 Jahre drei dieser Begriffe in einem Satz verwenden, würden wir wohl wieder auf Platz 1 ankommen: Cringe.

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