Im Mittelpunkt des Romans "Tous les hommes n’habitent pas le monde de la même façon" (zu Deutsch etwa: "Jeder Mensch bewohnt die Welt auf seine eigene Weise") des 69-Jährigen Jean-Paul Dubois steht der in Kanada inhaftierte Paul Hansen, der sich an sein Leben erinnert, wie er ins Gefängnis kam. Erschienen ist der Band (256 S.) bei Èditions de l'Olivier. Laut Medienberichten konnte sich Dubois im zweiten Wahlgang mit 6:4 Stimmern der Académie Goncourt-Jury gegen die belgische Bestsellerautorin Amélie Nothomb durchsetzen. Nothomb war mit "Soif" (Durst), einen Roman über das Leben Jesus, im Rennen.
Jean-Paul Dubois wurde 1950 in Toulouse geboren. Er studierte Soziologie und arbeitete danach als Journalist. Nebenher und nachdem der den Job aufgegeben hatte, veröffentlichte Dubois mehr als 20 Romane. Auf Deutsch erschienen sind unter anderem "Der Fall Sneijder", "Heute wird das nix! Mein Jahr mit Handwerkern" und "Ein französisches Leben" (dafür bekam er 2004 den französischen Literaturpreis Femina).
Für den bedeutendsten französischen Literaturpreis gibt es nur ein symbolisches Preisgeld in Höhe von 10 Euro. Allerdings kurbelt der Preis den Verkauf der Gewinnertitel an und Übersetzungen ins Ausland sind im Prinzip garantiert.
Deutsche Ausgabe bei dtv
Die deutsche Ausgabe des Romans von Dubois wird im kommenden Herbst bei dtv erscheinen, wie der Münchner Verlag mitteilt. "Der Fall Sneijder" ist 2013 ebenfalls bei dtv erschienen. Danach hatte er zuletzt "La succession" in Frankreich veröffentlicht, das allerdings nicht auf Deutsch herausgekommen ist. Aktuell findet sich kein Werk von Dubois im Verzeichnis Lieferbarer Bücher.
