Unsere eigene Zufriedenheit basiert immer auf der Qualität unserer Beziehungen zu anderen, privat wie beruflich. Unter dieser Prämisse hat der bekannte Berater und Speaker Tobias Beck sein neues Buch geschrieben: »Unbox your Relationship!« (Gabal, 176 S., 19,90 Euro).
Nach »Unbox your Life!« (2018) widmet er sich darin vertieft der Frage, wie man Menschen für sich gewinnt und stabile Beziehungen aufbaut – in Partnerschaft, im Freundeskreis und im Büro.
»Wir brauchen Beziehungen, um uns in einer Welt voller Möglichkeiten selbst nicht zu verlieren«, weiß Beck. Anlegen und steuern können wir diese Beziehungen erfreulicherweise selbst. Denn jede glückliche Beziehung beginnt damit, dass wir uns selbst lieben, so der Experte für Motivationspsychologie. Immer wieder findet er schöne Übungen und anschauliche Bildnisse für seine Leser. Etwa jenes von der Reise des Lebens als Fahrt in einem Reisebus. »Der Erfolg deines Lebens besteht nicht darin, zu jedem Mitreisenden eine gute Beziehung zu haben, jeden verstehen oder von deinem Weg überzeugen zu müssen«, erklärt Beck. »Es geht ganz einfach darum, die Reise selbst zu genießen.«
Dass uns dennoch ein gewisses Verständnis wiederkehrender Menschentypen helfen kann, zeigt Tobias Beck an seinem Modell von Wal, Hai, Delfin und Eule, einer von ihm weiterentwickelten Lehre der bekannten vier Temperamente. Wer dieses Konzept im Lebensalltag erkenne und lerne, die jeweilige Sprache der einzelnen Typen zu sprechen, werde erstaunliche Wirkungen erleben, verspricht Beck. »Die Sprache der vier Tiere wird dir dabei helfen, im Berufsleben erfolgreicher zu kommunizieren, effektivere Teams zusammenzustellen und die höchst individuellen Bedürfnisse deiner Kunden besser zu erkennen und zu befriedigen.«
Gut ein Drittel des Buchs widmet er den vier Typen. Er erklärt nicht nur, wie man mit der jeweiligen Spezies, die fast nie reinrassig vorkommen, am besten umgeht – sondern auch, was man tun kann, sobald man sich selbst in eine Kategorie eingeordnet hat.
Keines der Tiere sei »besser« als das andere, betont Beck. Jedes habe Vor- und Nachteile und werde gleichsam für eine funktionierende Lebensreise gebraucht – ob der hilfsbedürftige, harmoniesüchtige Wal mit seinen mediatorischen Fähigkeiten, der anspruchsvolle, dominante, aber dabei Verantwortung übernehmende Hai, der träumerische, kreative, aber vielleicht visionäre Delfin oder die vorausschauend planende, aber mitunter pedantisch-anstrengende Eule.
Am Ende des Buchs erklärt Beck, welche Kombinationen von Tiertypen am besten funktionieren und welche nicht. Seine Gebrauchsanweisung soll dazu beitragen, dass wir fortan mit anderen Augen auf die Vielzahl unserer Beziehungen blicken, die uns im Alltag umgeben.