Eva Schweikart lebt in Hannover. Der Freundeskreis zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e.V. hatte den Preis in diesem Jahr erstmals für die Übersetzung eines Kinderbuches ausgeschrieben. Der mit 12.000 Euro dotierte Preis wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg finanziert. Die Preisverleihung wird von der Christoph Martin Wieland-Stiftung in Biberach ausgerichtet. Sie findet am 7. November in der Heimatstadt Wielands statt.
Jury traf Entscheidung einstimmig
Die fünfköpfige Jury, der Friederike Buchinger, Andreas Jandl und Tobias Scheffel, die Germanistin Jutta Heinz aus dem Wissenschaftsrat der Wieland-Stiftung und Lothar Schröder von der Rheinischen Post angehörten (alle selbst Übersetzerinnen und Übersetzer), begründet ihre Entscheidung wie folgt: „Annet Schaaps Roman für junge Leser ab zehn Jahren verbindet Märchen- und Fabelhaftes, knüpft an die verwunschenen Welten von Hans Christian Andersen an und verbindet Meeresmotivik mit Seeräuber-Jennyesker Selbstbehauptung ihrer jungen Heldin. Emilia ist eine Figur, die auf ermutigende Weise für Menschlichkeit, Toleranz und Vielfalt steht. Annet Schaap findet für die Einsamkeit, die Härte und scheinbare Ausweglosigkeit ihrer Protagonistin, der jungen Leuchtturmwärtertochter Emilia, im Niederländischen einen knappen, klaren Ton, der sich im Lauf des Romans um weitere Stimmen weitet und sich mit zunehmender Reife und Sicherheit der Protagonistin wandelt. An keiner Stelle meint man, eine Übersetzung zu lesen, sondern zum Leser spricht eine reife, souveräne deutsche Vielstimmigkeit“, so die Jury in einem gemeinschaftlichen Statement.
Die Jury hat Eva Schweikart einmütig den Christoph Martin Wieland-Übersetzerpreis 2019 zugesprochen. Der Preis wird seit 1979 alle zwei Jahre für ein wechselndes Genre verliehen.
GROSSARTIG, dieser konsequente Weg zum Erfolg. Es gibt von Dir zahlreiche mit Feingefühl, Können und großer Liebe zur Fremd- und Muttersprache übertragene Texte -- und nun "Emilia und der Junge aus dem Meer". Chapeau!
Herzlichen Glückwunsch, Heike