Deutsche Post

Briefporto soll auf 80 Cent steigen

23. Mai 2019
Redaktion Börsenblatt
Am 1. Juli soll das Porto für einen Standardbrief von 70 auf 80 Cent steigen, berichtet die "FAZ" unter Bezug auf ein Schreiben der Deutschen Post an ihre Großkunden. Auf Postkarten sollen künftig 60 Cent statt bisher 45 geklebt werden.

Zudem sollen, so die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" weiter, die Porti für den Kompakt- (aktuell: 85 Cent), den Groß- (aktuell: 1,45 Euro) und Maxibrief (aktuell: 2,60 Euro) ab 1. Juli jeweils um 10 Cent steigen. Einschreiben sollen um 5 Cent teurer werden, Auslandssendungen um 20 Cent. Die neuen Preise sollen bis Ende 2021 gelten.

Beim geplanten Porto für den Standardbrief kursierte im Februar ein Wert von 85 bis 90 Cent, damals von der "FAZ" aufgeworfen. Die Post hatte das als Spekulation zurückgewiesen (siehe Archiv). 

Die jetzt genannten Preiserhöhungen, so die "FAZ" heute, würden vor allem Privatkunden, Kleingewerbe und Handwerker treffen. Großkunden wolle die Post zunächst höhere Rabatte einräumen − und so die Preise weitgehend stabil halten.

Den Post-Plänen muss noch die Bundesnetzagentur zustimmen. Diese hatte der Post ein Preiserhöhungspotenzial von 10,63 Prozent eingräumt, das über alle Briefarten verteilt werden dürfte.

Die Deutsche Post wolle "noch keine Angaben zu den möglichen konkreten Preisen machen", sagte ein Konzern-Sprecher auf Anfrage von Börsenblatt Online, da das aktuelle Verfahren zur Festlegung der zukünftigen Briefpreise noch nicht abgeschlossen sei. "Wir erwarten in den kommenden Tagen die abschließende Entscheidung der Bundesnetzagentur zu den sogen. Maßgrößen. Erst nach deren Vorliegen können wir die geplanten Briefpreise beantragen und werden diesen Antrag dann auch öffentlich machen. Nach erfolgter Genehmigung des Antrags durch die Behörde – voraussichtlich noch im Juni − könnten die Preise dann ab dem 1. Juli in Kraft treten."