Aslı Erdoğan ist gemeinsam mit acht weiteren Journalisten, Menschenrechtlern und Verlegern angeklagt, die für die kurdisch-türkische Zeitung Özgür Gündem gearbeitet haben. Aslı Erdoğan ist unter anderem wegen terroristischer Propaganda angeklagt.
"Der Prozess ist eine Farce"
Dazu sagt Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, in einer Mitteilung: "Der Prozess gegen Aslı Erdoğan ist eine Farce. Er zeigt, dass die Unterdrückung der Meinungsfreiheit und die Verfolgung kritischer Stimmen in der Türkei unvermindert fortgeführt werden. Während viele Menschen in der Türkei nach Freiheit streben, baut Präsident Erdoğan das Land immer mehr zu einem totalitären Unrechtsstaat um. Die Vorwürfe gegen Aslı Erdoğan sind haltlos und geradezu lächerlich. Neben ihr sind acht weitere Personen angeklagt, nur weil sie von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch gemacht haben – darunter die Menschenrechtsaktivistin Eren Keskin und der Verleger Ragıp Zarakolu. Unzählige weitere Kritiker des AKP-Regimes wie der Verleger Osman Kavala befinden sich hinter Gittern und warten auf ihren Prozess. Unser Appell an die Bundesregierung lautet unverändert: Keine Kompromisse bei den Menschenrechten. Setzen Sie sich für diese Menschen ein!"
2016 wurde Aslı Erdoğan in Istanbul inhaftiert und nach mehr als vier Monaten wieder freigelassen. Im September 2017 erhielt sie eine Ausreisegenehmigung und lebt seither in Frankfurt am Main. Der Börsenverein hatte sich im Rahmen seiner Kampagne „Für das Wort und die Freiheit“ intensiv für ihre Freilassung eingesetzt. Weitere Informationen: www.wort-und-freiheit.de.