Die Jury begründet ihre Entscheidung mit dem überraschenden und bereichernden Charakter, der die Besprechungen der Preisträgerin präge. Die Fragestellungen, die ihren Texten zugrunde liegen, reichten oft über das jeweilige Buch hinaus, kombinierten dabei diskursive und literarische Aspekte: „Freihändig stellt sie Sachbücher neben Literatur, Begegnungen neben Lektüren, lässt aktuelle wie historischen Daten und Entwicklungen in ihre Betrachtungen einfließen. Hier schreibt eine reflektierte und kluge Zeitgenossin über Literatur.“
Der vom Fachmagazin Börsenblatt gestiftete Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ist mit 5.000 Euro dotiert und wird im Rahmen der Leipziger Buchmesse verliehen.
Preisverleihung: Donnerstag, 21. März 2019, um 14:00 Uhr, im Veranstaltungsforum Die Unabhängigen (Halle 5, Stand H 309). Die Laudatio hält die Journalistin, Kritikerin und Autorin Susanne Mayer.
Die Kritikerin und Journalistin Marie Schmidt, Jahrgang 1983, studierte Komparatistik und Kulturwissenschaften und wurde an der Deutschen Journalistenschule München ausgebildet. Nach einigen Jahren als freie Autorin und Redakteurin für das Feuilleton der „Zeit“ wechselte sie im Sommer 2018 als Literaturredakteurin zur „Süddeutschen Zeitung“. Sie war Mitglied der Jurys des Wilhelm-Raabe-Literaturpreises der Stadt Braunschweig 2017, des Lessing-Preises der Freien Hansestadt Hamburg 2017 und des Marie-Luise-Kaschnitz-Preises der Evangelischen Akademie Tutzing 2019. Ein Porträt über Marie Schmidt lesen Sie hier.
Über die Laudatorin
Die Journalistin, Kritikerin und Autorin Susanne Mayer, Jahrgang 1952, war viele Jahre bei der „Zeit“ im Feuilleton als Kulturreporterin und Literaturkritikerin tätig. Für ihre journalistischen Arbeiten wurde sie 1985 mit dem Theodor-Wolff-Preis sowie 1990 und erneut 1994 mit dem Emma-Journalistinnen-Preis ausgezeichnet. Ihre Bücher erscheinen bei Piper.
Über den Preis
Das Börsenblatt vergibt den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik seit 1977. Jährlich wurde bis 1995 ein bemerkenswerter Literaturteil einer deutschsprachigen Zeitung oder Zeitschrift oder eines deutschsprachigen Hörfunk- oder Fernsehprogramms ausgezeichnet; seit 1996 würdigt die Jury jährlich die Arbeit einer Einzelperson. Der Preis wird für literaturkritisches Schaffen auf kontinuierlichem hohen Niveau vergeben, er ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung erinnert an den Schriftsteller, Theaterkritiker und Publizisten Alfred Kerr (1867 – 1948), der in der Kritik eine eigene Kunstform sah.
Zu den bisherigen Preisträgern gehören Daniela Strigl, Helmut Böttiger, Ina Hartwig, Gregor Dotzauer, Hubert Winkels, Manfred Papst, Nico Bleutge, Andreas Breitenstein und Michael Braun. Alle Preisträger unter alfred-kerr-preis.de.
Die Jury:
- Katrin Lange (Programmreferentin des Münchner Literaturhauses)
- Michael Lemling (Geschäftsführer der Münchner Buchhandlung Lehmkuhl)
- Alexandra Pontzen (Literaturwissenschaftlerin an der Universität Duisburg-Essen)
- Klaus Reichert (Ehrenpräsident der Akademie für Sprache und Dichtung)
- Klaus Schöffling (Schöffling Verlag)
- Torsten Casimir (Börsenblatt-Chefredakteur)
Ein Porträt der Preisträgerin lesen Sie hier.