Wie Brockhaus/Commission jetzt mitteilt, hat die Auslieferung ihre Verlagskunden gebeten, verstärkt auf Direktbezug zu setzen und den Handel aufzufordern, weiterhin pro-aktiv zu ordern und die Verkaufsregale zu füllen.
Hintergrund sei die Tatsache, dass "KNO vorübergehend als Barsortiment ausfallen könnte und die beiden verbleibenden Wettbewerber an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen". Um die Mehrzahl an voraussichtlich kleinteiligeren Bestellungen aus dem Handel zeitnah bedienen zu können, werde das Logistikteam kurzfristig verstärkt und die Outboundstrecken zu den Frachtführern vorübergehend neu getaktet.
Mit diesen Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass die Produkte der 170 Partnerverlage "kontinuierlich für alle Händler in der richtigen Menge verfügbar sind". Brockhaus-GF Joachim Bachmann, der als COO für das Handling in der Logistik hauptverantwortlich ist, geht davon aus, dass mit diesem Vorgehen "wenigstens große Teile der KNV-Lücke geschlossen werden kann. Es geht Brockhaus / Commission aber nicht darum, das Barsortiment dauerhaft zu ersetzen.
Von einer Belohnung, wie z.B. vorrübergehenden Sonderrabatten für KNV-Backup-Handelskunden als Impuls zum Bestellswitch, hält Bachmann nichts: "Damit würden unsere Verlage und wir einseitig im Wettbewerb andere, Nicht-KNO-BS-Kunden bestrafen. Wenn unsere Verlage mit längeren Zahlungszielen operieren wollen, OK, - aber optionale Rabattbevorzugung, wie von manchen unseren Verlagen ins Spiel gebracht, passt aus unserer Sicht nicht."
Geschäftsführer Matthias Heinrich betont: „Sobald wir rechtsverbindliche Aussagen und Zusagen des Insolvenzverwalters betreffend die Zahlungsregulierung ex-post und ex-ante kennen oder haben, werden wir in Rücksprache mit den Verlagen KNV wieder als Großhändler bedienen. Das sind wir dem Unternehmen und der Branchenbalance schuldig.“
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