Die Marktforscher von Deloitte geben der Branche mit der Studie „Media Consumer Survey 2018“ einen neuen Einblick in ihren Markt. Eine digitale Disruption sei im Buchmarkt nicht ansatzweise erkennbar, betonen sie, beobachten vielmehr „ein friedliches Miteinander von Print und Digital“ – und dass das Lesen von Büchern in allen Altersgruppen zulegt. Im Überblick:
- 47 Prozent der Befragten gaben an, mindestens ein Mal pro Woche in einem gedruckten Buch zu lesen – vier Prozent mehr als bei der letzten Umfrage vor zwei Jahren.
- Jeder fünfte Umfrageteilnehmer nimmt Bücher täglich zur Hand (20 Prozent).
- Dazu steigt die Akzeptanz digitaler Angebote – wie E-Book-Flatrates. Besonders erfolgreich sind die Pakete von Scoobe, Kindle Unlimited (Amazon) und Tolino Select (Tolino Allianz) bei Nutzern zwischen Mitte 30 und Mitte 40. Von ihnen streamen rund ein Fünftel mindestens ein Mal pro Woche . Zum digitalen Bruch komme es erst ab Mitte 40.
- Bundles gewinnen gegenüber 2016 ebenfalls. Die Aussage "Ich würde beim Kauf eines gedruckten Buches das gleiche Buch gegen einen Aufpreis (1 bis 5 Euro) als E-Book erwerben“ beantworteten 9 Prozent generell mit Ja – 2016 waren es fünf Prozent. Die Anteil der Nicht-Zahler sinkt von 56 auf 53 Prozent, zur Weiß-nicht-Fraktion gehören noch 9 Prozent der Befragten (2016: 15 Prozent).
- E-Books würden gedruckte Bücher nicht kannibalisieren, sie ergänzten sie, argumentieren die Marktforscher von Deloitte. „Das haptische Erlebnis des Print-Produktes wird vornehmlich zu Hause genossen, E-Books spielen ihre Vorzüge unterwegs aus.“
Über die Studie „Media Consumer Survey“
Kernthema der Studie „Media Consumer Survey“ ist die Akzeptanz von Medienangeboten bei Nutzern. Deloitte fragt dabei unterschiedlichste Marktsegmente und Produktformen ab, außer auf Bücher und Hörbücher schauen die Marktforscher auch auf Zeitungen, Zeitschriften, Video, Musik und Games. Die Studie wurde im Sommer 2018 bereits zum zwölften Mal durchgeführt – laut Deloitte sind die Ergebnisse der Online-Umfrage repräsentativ für Deutschland; insgesamt beteiligten sich bundesweit 2.000 Konsumenten im Alter zwischen 14 und 75 Jahren.
Download über die Seite: deloitte.com