Vorgetäuschte E-Mail-Adressen

Warnung vor vermeintlichen Agenten und Scouts

2. Oktober 2018
Redaktion Börsenblatt
Die deutsche Verlagsbranche ist alarmiert: Es häufen sich Versuche, durch gefälschte E-Mail-Adressen oder Schreiben von Scouts und Agenturen an aktuelle Bestsellermanuskripte zu gelangen.

Besondere Aufmerksamkeit gilt der Überprüfung der E-Mail-Adresse, vor allem bei Betätigung des Antwort-Buttons: Stimmt die Adresse in der Antwort-E-Mail exakt mit der Absenderadresse überein? Wenn es Abweichungen in der Schreibweise gibt, liegt der Verdacht nahe, die Antwort werde an einen anderen Mail-Server als den des Absenders umgeleitet. Häufig sind es geringfügige Veränderungen in der Schreibweise der Adresse – so wird etwa aus einem "m" im Absender die Buchstabenfolge "r n" in der Antwort-E-Mail. Beim Testen des Antwort-Buttons sollte man die Mail natürlich nicht verschicken.

Mutmaßliches Ziel des Phishing-Versuchs von unbekannter Seite ist es, an Manuskripte von Bestseller-Autoren zu gelangen und diese unerlaubt zu veröffentlichen, etwa auf einer Piraterie-Plattform. Gleichzeitig wird durch die Erschleichung von Manuskripten der Lizenzhandel der Verlage ernsthaft beschädigt.

Im Zweifelsfall, so raten Verlagsjustiziare, sollte man die Authentizität einer E-Mail durch einen persönlichen Anruf beim Absender verifizieren.