Die Bücherliste:
- Karen Duve, "Fräulein Nettes kurzer Sommer" (Galiani)
- Richard Powers, "Die Wurzeln des Lebens" (S. Fischer)
- Stephan Thome, "Gott der Barbaren" (Suhrkamp)
- David Foster Wallace, "Der Spaß an der Sache – alle Essays" (KiWi)
So beschreibt das ZDF die vier ausgewählten Titel:
Karen Duve, "Fräulein Nettes kurzer Sommer":
Wie wird aus der rebellischen jungen Dichterin Annette von Droste-Hülshoff ein kreuzbraves, verbittertes Fräulein? Zunächst diskutiert die "Nervensäge" laut und "mit männlichem Mut" mit ihren Zeitgenossen, geht mit Berghammer ausgestattet Mineralien suchen und flirtet, was das Zeug hält. Doch ein Jahr und eine Liebeskatastrophe später sitzt sie in "anmutiger Schlichtheit" am Fenster und stickt. Was ist passiert in jenem Sommer 1820? Wurde "das unmögliche Nettchen" das Opfer einer infamen Männer-Intrige?
Richard Powers, "Die Wurzeln des Lebens":
Der amerikanische Schriftsteller Richard Powers verarbeitet in seiner Literatur naturwissenschaftliche und philosophische Themen. In seinem neuen Roman "Die Wurzeln des Lebens" spielen Bäume die Hauptrollen. Jeder der neun Menschen, die vorkommen, macht im Laufe des Lebens eine besondere Naturerfahrung. Sie tun sich zusammen, um die ältesten Mammutbäume zu retten, und geraten in eine Spirale von Politik und Gewalt, die ihr Leben und unsere Welt bedroht. Der Roman von Powers wurde gerade für den Man Booker Prize nominiert.
Stephan Thome, "Gott der Barbaren":
China 1860, eine Welt im Umbruch: In Taiping tobt der blutigste Bürgerkrieg der Weltgeschichte. 30 Millionen Menschen verlieren ihr Leben. Zur selben Zeit erzwingt das Britische Empire im Verbund mit anderen europäischen Kräften die Handelsöffnung des Reichs der Mitte. Stephan Thome erzählt in "Gott der Barbaren" eine frühe Globalisierungsgeschichte, in der wir unsere heutige Welt wie in einem Spiegel erkennen können. "Gott der Barbaren" steht auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis.
David Foster Wallace, "Der Spaß an der Sache – alle Essays":
Noch bevor ihn der Roman "Unendlicher Spaß" weltberühmt machte, war David Foster Wallace bekannt für seine literarischen Essays und Reportagen. Er ging dorthin, wo es ihm wehtat: mit dem Hummer in den Kochtopf, auf eine Kreuzfahrt, an die Wurzeln der eigenen Depression. Zu seinem zehnten Todestag erscheinen nun zum ersten Mal auf Deutsch alle Essays in einem Band.
"Das Literarische Quartett" wird vom ZDF mit Publikum aufgezeichnet. Die nächste Sendung findet am 7. Dezember wie gewöhnlich im Berliner Ensemble statt.