Preise

Lutz Seiler mit Bachmann-Preis ausgezeichnet

2. Juli 2007
Redaktion Börsenblatt
Die 31. Tage der deutschsprachigen Literatur sind am Sonntagmittag in Klagenfurt mit der Vergabe des Ingeborg-Bachmann-Preises zu Ende gegangen. Der mit 25000 Euro dotierte Preis wurde im ersten Durchgang vergeben und mit großer Mehrheit Lutz Seiler zugesprochen. Der Telekom-Austria-Preis, mit 10000 Euro dotiert, ging an Thomas Stangl. Peter Licht erhielt den 3sat-Preis (7500 Euro) und den Publikumspreis (5000 Euro). Der Ernst-Willner-Preis und somit 7000 Euro gingen an Jan Böttcher.
Der bislang vor allem als Lyriker bekannte Lutz Seiler galt schon nach dem ersten Lesetag als Anwärter auf den Bachmann-Preis. Alle Juroren waren begeistert über die hohe Qualität des Textes »Turksib«, die Beschreibung einer Bahnreise durch die kasachische Ebene.

Iris Radisch sprach von einem "ganz großartigen, dichten Text", als "sehr gelungen und in sich geschlossen" bezeichnete Martin Ebel das Werk Seilers. Daniela Strigl bezeichnete "Turksib" als sehr erotisch, Andre Heiz meinte zu dem "absolut faszinierenden Text", man gehe beim Erzählen physisch mit. "Das finde ich brilliantissimo, das funktioniert, man kann es jedem Kind vorlesen".

DOI: 10.1391/BBL-Online.20070702-bachmann_preis

Auf der Internetseite des ORF lesen Sie den Siegertext und Auszüge aus der Jury-Diskussion: