Neben der kostenlosen digitalen Fassung für E-Reader oder Smartphones (E-Book) sollen alle Werke auch in gedruckter Form über den Buchhandel oder online erhältlich sein, so die HTWK in einer Pressemitteilung. Die Initiatoren um HTWK-Professor Alexander Grossmann versprechen sich von dem Projekt unter anderem, "eigene Forschungsarbeiten und Graduierungsschriften kosten- und personaleffizient zu veröffentlichen".
Dabei sollen "alle Leistungen berücksichtigt werden, die zur Herstellung einer qualitativ hochwertigen Fachpublikation wie in einem Verlag erforderlich sind". Traditionelle Wissenschaftsverlage, so Grossmann, würden für die Open-Access-Publikation von Forschungsergebnissen als Monografie oder Sammelband "Gebühren im vier- bis fünfstelligen Bereich" berechnen.
"Diese Kosten, die wiederum aus Steuermitteln bezahlt werden, sind für Hochschulen oder Forscher oft zu hoch", zitiert die Pressemitteilung Grossmanns Kollegen Michael Reiche. "Das Pilotprojekt soll hierfür mittelfristig eine wirtschaftliche und effiziente Alternative schaffen, die von anderen Hochschulen mit überschaubaren Ressourcen leicht adaptiert werden kann", so Reiche.
Das Kosten- und Effizienzargument, das Grossmann und Reiche anführen, deckt sich weitgehend mit den entsprechenden Ausführungen des Strategiepapiers "Open Access in Deutschland", das die vormalige Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) 2016 veröffentlicht hatte. Darin gibt es auch einen Passus, der die Förderung von OA-Projekten in Aussicht stellt. Und so ist es auch in diesem Falle: "Das Forschungsprojekt 'OA-Hochschulverlag' wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und läuft bis April 2020."
roe