Lesetipp: Münchner Verlag will Verwechslungen vermeiden

Compact Verlag wird umbenannt

11. Juni 2018
Redaktion Börsenblatt
Der Compact Verlag ist in den vergangenen Jahren immer wieder verwechselt worden – mit dem "Compact Magazin". Geschäftsführerin Imke Junack berichtet in der "Süddeutschen Zeitung" von den Folgen. In Kürze soll der Verlag nun umbenannt werden.

Der Compact Verlag, 1976 in München gegründet, veröffentlicht Ratgeber, Sprach- und Kinderbücher − das damit nicht zusammenhängende Berliner "Compact Magazin" konzentriert sich auf politische Themen und gilt als Sprachrohr der AfD. Namentlich liegen die Unternehmen also nah beieinander, sonst nicht.

Imke Junack, Verlegerin des Compact Verlags, zufolge führte diese Nähe im Namen in den vergangenen Jahren immer wieder zu Verwechslungen – es habe unzählige Missverständnisse gegeben, zudem sei der Verlag mit Vorurteilen konfrontiert worden, berichtet sie in der SZ-Reportage "Die guten Menschen vom Compact Verlag" von Benedikt Peters ("Süddeutsche Zeitung", online am 10. Juni 2018). "Der Kampf ist nicht zu gewinnen", wird die Verlegerin zitiert. Sie merke es, wenn sie auf einer Buchmesse sei. Fremdenfeinde, selbsternannte "besorgte Bürger", aber auch linke Aktivisten und überzeugte Gegen-rechts-Demonstranten, sie alle kämen an den Stand des Verlags. Auch im Alltag seien Verwechslungen an der Tagesordnung, sowohl bei Autoren, die ihre Manuskripte einreichten, als auch in Medienberichten oder Gesprächen mit dem Finanzamt. 

In Kürze soll der Verlag deshalb neuen Namen bekommen. Intern wurde das bereits beschlossen, bestätigt der Compact Verlag auf Nachfrage von boersenblatt.net – betont jedoch zugleich, dass bislang weder über einen neuen Namen noch über den Zeitpunkt der Umbenennung entschieden worden sei.