Büchersendungen werden teurer
Die Deutsche Post erhöht ab 1. Juli die Preise für Büchersendungen. Als Grund nennt sie Kostensteigerungen in der Logistik.
Die Deutsche Post erhöht ab 1. Juli die Preise für Büchersendungen. Als Grund nennt sie Kostensteigerungen in der Logistik.
Wie sich die Preise ändern:
Die letzte Preiserhöhung bei der Büchersendung und der Warensendung liegt jetzt fünf Jahre zurück – man sei um eine Anpassung nun nicht mehr herumgekommen, argumentiert die Post: aufgrund der gestiegenen Transportposten. Zudem seien weitere Investitionen nötig, um die Qualität dieser Dienstleistung langfristig zu sichern. Das Unternehmen ist sich sicher: "Mit der Preiserhöhung liegt das Entgelt für eine nationale Bücher- und Warensendung im Vergleich mit dem überregionalen Wettbewerb auf Durchschnittsniveau."
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Kyra Dreher, Geschäftsführerin der Fachausschüsse im Börsenverein, kritisiert die Preismaßnahmen. "Eine Preissteigerung von 20 Prozent auf die normale Büchersendung ist immens", betont Dreher. Sie belaste kleinere Buchhandlungen und Verlage, die dieses Produkt intensiv nutzen, besonders hart – und zu einem Zeitpunkt, in dem alle Bemühungen darauf gerichtet seien, die Folgen abgewanderter Käufer irgendwie aufzufangen. "Wir wissen aus unseren Mitgliederbefragungen, dass unterdessen gut 80 Prozent der Buchhandlungen und Verlage bestellte Bücher versandkostenfrei versenden. So ist die drastische Erhöhung des Portos zugunsten der Post einmal mehr von den Buchhandlungen und Verlagen zu schultern."
Den Rekord brach bei mir eine Büchersendung, die achteinhalb Wochen unterwegs war. Da benötigt die Post schon einige teure Lagerkapazität.
In unserer Gegend war es auch immer mal wieder Usus bei den Zustellern, daß Bücher- und Warensendungen einfach nicht mitgenommen wurden und nur eine Abholkarte zugestellt wurde. Wenn man die Zusteller oder Mitarbeiter im Postamt/in der Postagentur auf den Verstoß gegen die Beförderungsbestimmungen der Deutschen Post AG ansprach, bekam man unverschämte und patzige Antworten.
Fazit: Es könnte alles zu einem vernünftigen Preis funktionieren, wenn man dies wollte. Schade, daß man das an entsprechenden Stellen leider nicht will.
€ 1,50 versendet haben möchte, dann wundert es einen überhaupt nicht, daß die Kosten für dieses Abendteuer irgendwo hereingeholt werden müssen.