Deutsche Post

Büchersendungen werden teurer

18. Mai 2018
Redaktion Börsenblatt

Die Deutsche Post erhöht ab 1. Juli die Preise für Büchersendungen. Als Grund nennt sie Kostensteigerungen in der Logistik.

Wie sich die Preise ändern:   

  • Der Preis für die Büchersendung Groß (bis max. 500 Gramm) steigt um 20 Cent auf 1,20 Euro.
  • Die Büchersendung Maxi (bis max. 1.000 Gramm) kostet künftig 1,70 Euro statt 1,65 Euro.
  • Auch bei der Warensendung, genutzt wird sie von Buchhandlungen und Verlagen für den Versand von Non-Books, zeigt die Preisnadel nach oben – pro Warensendung Kompakt (bis max. 50 Gramm) werden ab Juli 1,30 Euro fällig (bislang: 0,90 Euro).
  • Die Warensendung Groß (bis 500 Gramm) verteuert sich von 1,90 auf 2,20 Euro, gleichzeitig erhöht die Post hier aber die Rabatte um 30 Cent – und rechnet vor, dass somit die rabattierten Preise für die Warensendung Groß unverändert blieben.

Die letzte Preiserhöhung bei der Büchersendung und der Warensendung liegt jetzt fünf Jahre zurück – man sei um eine Anpassung nun nicht mehr herumgekommen, argumentiert die Post: aufgrund der gestiegenen Transportposten. Zudem seien weitere Investitionen nötig, um die Qualität dieser Dienstleistung langfristig zu sichern. Das Unternehmen ist sich sicher: "Mit der Preiserhöhung liegt das Entgelt für eine nationale Bücher- und Warensendung im Vergleich mit dem überregionalen Wettbewerb auf Durchschnittsniveau."

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Kyra Dreher, Geschäftsführerin der Fachausschüsse im Börsenverein, kritisiert die Preismaßnahmen. "Eine Preissteigerung von 20 Prozent auf die normale Büchersendung ist immens", betont Dreher. Sie belaste kleinere Buchhandlungen und Verlage, die dieses Produkt intensiv nutzen, besonders hart – und zu einem Zeitpunkt, in dem alle Bemühungen darauf gerichtet seien, die Folgen abgewanderter Käufer irgendwie aufzufangen. "Wir wissen aus unseren Mitgliederbefragungen, dass unterdessen gut 80 Prozent der Buchhandlungen und Verlage bestellte Bücher versandkostenfrei versenden. So ist die drastische Erhöhung des Portos zugunsten der Post einmal mehr von den Buchhandlungen und Verlagen zu schultern."