Belletristik-Titel aus unabhängigen Verlagen haben es oft nicht leicht, im Wettbewerb mit den Titeln aus größeren Häusern am Markt wahrgenommen zu werden – hier setzt die neue Bestsellerliste des Börsenblatts an: Ziel ist es, zusätzliche Orientierung in einem besonders vielfältigen Bereich der Buchbranche zu schaffen und die Aufmerksamkeit für dieses Segment zu erhöhen.
Die neue monatliche Übersicht erstellt die Redaktion zusammen mit den Marktforschern von Media Control. Berücksichtigt werden, formatübergreifend, deutschsprachige Werke von Verlagen, die unabhängig von anderen Verlagsgesellschaften sind. Weitere Voraussetzung ist, dass der von Media Control ermittelte Umsatz des jeweiligen Vorjahres unterhalb von zehn Millionen Euro liegt – Basis dafür sind die Endverbraucherpreise. Für Verlage von Stiftungen und Gesellschaften mit Geschäftstätigkeiten außerhalb der Buchbranche gelten eigene Umsatzbeschränkungen. Das erste Verkaufsranking mit den Februarzahlen erscheint mit der Börsenblatt-Ausgabe in dieser Woche (15. März 2018) – sowie online auf boersenblatt.net.
Welcher Titel es erstmals auf Platz eins der neuen Börsenblatt-Independent-Bestsellerliste geschafft hat, gibt MVB-Geschäftsführer Ronald Schild zum Start der Leipziger Buchmesse 2018 bekannt. Im Zentrum Börsenverein (Halle 5, Stand F 500) wird er die neue Liste inklusive der Nummer eins kurz vorstellen. Termin: Donnerstag, 15.03.2018 (11:00 Uhr)
Eine ausführlichere Einführung ins Thema gibt die Veranstaltung "Marktdaten der Independents" im neuen Treffpunkt Buch (Halle 5, Stand G 600) am Messefreitag, 16.03.2018, um 14:00 Uhr. Börsenblatt-Redakteurin Tamara Weise diskutiert mit Branchenvertretern, welche Hilfen Bücher aus kleinen, unabhängigen Verlagen auf dem Weg zu mehr Sichtbarkeit benötigen. Auf dem Podium sitzen:
- Julia Claren (Dussmann – Das Kulturkaufhaus, Berlin),
- Julia Eisele (Eisele Verlag),
- Klaus Kowalke (Buchhandlung Lessing und Kompanie, Chemnitz),
- Joachim von Zepelin (Secession Verlag) und
- Deniz Ulucan (Media Control).
Mit dem Start des neuen Verkaufsrankings der Unabhängigen optimiert das Börsenblatt zudem das bestehende Angebot an Bestsellerinformationen. Was sich ändert:
- Die wöchentliche Ratgeberliste wird für Titel aller Formate geöffnet (Hardcover, Paperback und Taschenbuch). Grund: Entgegen der Praxis von Belletristik- und Sachbuchverlagen veröffentlichen Ratgeberverlage ihre Titel in der Regel nur in einem Format – abhängig vom Inhalt beziehungsweise der Nutzungssituation des jeweiligen Buchs.
- Darüber hinaus enthalten alle wöchentlichen Bestsellerlisten themenübergreifend ab sofort die Angaben zur Verweildauer im Verkaufsranking. Neben den Aufsteigerlisten mit den zehn höchsten Sprüngen innerhalb der TOP 100 im Vergleich zur Vorwoche führt die Redaktion damit einen zusätzlichen Indikator für weitere Absatzmöglichkeiten im Buchhandel ein.
"Unsere Bestsellerlisten sollen eine fundierte Grundlage für eine effiziente Sortimentsgestaltung bieten. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, sind wir fortlaufend im direkten Austausch mit Buchhandlungen und Verlagen. So können wir sicherstellen, dass unser Informationsangebot den größtmöglichen Nutzen schafft. Das Verkaufsranking für die Independents sowie die Anpassungen an unseren bestehenden Bestsellerlisten sind ein schönes Ergebnis dieser Zusammenarbeit und wir sind sehr gespannt auf die Reaktionen aus der Branche", erklärt Christina Schulte, die in der Chefredaktion des Börsenblatts das Thema Bestsellerlisten verantwortet.
Deniz Ulucan, Marketing- und Vertriebsleiter bei Media Control, ergänzt: "Durch die Bereitstellung unseres Buchhandelspanels MC Metis für die unabhängigen Verlage im Februar diesen Jahres haben wir die Grundlage für weitere Marktforschungsmöglichkeiten geschaffen. Wir freuen uns sehr, dass wir nun gemeinsam mit der MVB den logischen nächsten Schritt gegangen sind und in Leipzig die Börsenblatt-Independent-Bestsellerliste präsentieren können."
Die Börsenblatt-Redaktion erstellt alle Bestsellerlisten im Sinne einer objektiven Dokumentation des Marktgeschehens – es gelten Preisuntergrenzen für die einzelnen Formate. Eine Übersicht aller Erstellungskriterien ist online verfügbar: www.boersenblatt.net/bestseller/erlaeuterungen
Datengrundlage der Börsenblatt-Bestsellerlisten ist eine Stichprobe von 4.400 Outlets aus den Verkaufszahlen von deutschlandweit rund 9.000 Verkaufsstellen, die das Baden-Badener Marktforschungsunternehmen Media Control wöchentlich ermittelt. Dazu gehören Sortimentsbuchhandlungen (inklusive E-Commerce-Umsätze), Internetbuchhandlungen, Bahnhofsbuchhandlungen, Kauf- und Warenhäuser sowie Elektro- und Drogeriemärkte. Damit bilden die Daten insgesamt über 88 Prozent des deutschen Buchmarktes ab.
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