Steuerliche Gleichbehandlung von Büchern und E-Books

Europäische Verleger machen Druck

5. Dezember 2017
Redaktion Börsenblatt
Im vergangenen Dezember hatte die Europäische Kommission einen Vorschlag zur steuerlichen Gleichbehandlung von Büchern und E-Books vorgelegt − bislang sei dieser nicht angenommen worden, beklagt die Federation of European Publishers. Sie fordert die Beteiligten zu einem raschen Abschluss des Verfahrens auf.

Die Buchbranche hätte den Vorschlag der EU-Kommission zur Änderung der Mehrwertsteuersystemrichtlinie vom Dezember 2016 als entscheidenden Schritt begrüßt (siehe Archiv), so die Federation of European Publishers (FEP). Ein Jahr später müsse man jedoch feststellen, dass der Vorschlag noch nicht angenommen sei und auch nicht auf der Tagesordnung des Rats "Wirtschaft und Finanzen" (Ecofin) stehe, der dem Vorschlag zustimmen müsste.

Die FEP, der 29 nationale Verbände angehören, sei enttäuscht über diese "ungerechtfertigte Verzögerung", heißt es in einer aktuellen Erklärung. Alle Beteiligten werden aufgefordert, für einen möglichst raschen Abschluss des Prozesses zu sorgen.

Wenn der Vorschlag der EU-Kommission umgesetzt würde, könnten die Mitgliedsstaaten der EU nach Änderung der Mehrwertsteuersystemrichtlinie auch für E-Books einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz anwenden.

Im Juni 2017 hatte auch das EU-Parlament für den Vorschlag der EU-Kommission votiert (siehe Archiv).