Für mich sind die Jungen Verlagsmenschen nicht einfach nur ein Verein, sondern eine große Familie, die sich auf ganz Deutschland verteilt. Dazu gestoßen bin ich wie so viele, als ich 2013 zum Berufseinstieg nach Hamburg kam, Anschluss suchte und dort beim Stammtisch fand. Persönlich habe ich mich dank der bisherigen Vereinsarbeit, gerade was das Zusammenspiel in dezentralen Teams betrifft, enorm weiterentwickelt. Außerdem profitiere ich natürlich von den Veranstaltungen und den neuen Kontakten, die man ganz locker knüpft. Denn Netzwerken bei den JVM wird von einem besonderen Spirit begleitet, durch den man sich sofort willkommen und verstanden fühlt. Das ist vermutlich auch ein Grund, weshalb viele dem Verein auch nach dem Berufseinstieg treu bleiben.
In erster Linie möchte ich mit meinem Engagement im Vorstand neue JVMler, die an demselben Punkt stehen wie ich damals, dabei unterstützen, ihren Platz in der Branche zu finden und auf diese Weise etwas von meinen positiven Erfahrungen weitergeben. Daher liegt mir derzeit vor allem eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für den Nachwuchs am Herzen. Bisher haben wir den Fokus dabei eher auf das Thema Information gesetzt, beispielsweise mit der Nachwuchsumfrage oder Arbeitsrechtsveranstaltungen. Mit der Einführung eines Volontariatsgütesiegels im nächsten Jahr wollen wir uns noch aktiver dafür einsetzen, dass die Buchbranche attraktiv für gut ausgebildete Nachwuchskräfte bleibt. Denn genau diese benötigt unsere Branche in der aktuellen Phase der Transformation mehr denn je! Dabei sehe ich den Verein als Partner der Verlage, die von unserem Netzwerk und dem ehrenamtlichen Engagement ihrer Arbeitnehmer bei uns vielfach profitieren, zum Beispiel bei der Suche nach neuen Mitarbeitern oder von dem offenen Erfahrungsaustausch untereinander.
Seit seiner Gründung ist der Verein aber auch gemeinsam mit seinen Mitgliedern reifer geworden, deshalb sehe ich es als ebenso wichtige Aufgabe, den Spagat zwischen Studenten und berufserfahrenen JVMlern zu meistern. Bei unseren Veranstaltungen ist übrigens jeder herzlich willkommen – egal, ob junger Hüpfer oder alter Hase!
Ich hoffe, dass ich diese Ziele in den kommenden zwei Jahren meiner Amtszeit zusammen mit meinen Vorstandskolleginnen erfüllen werde, sodass wir zum zehnjährigen Vereinsjubiläum 2019 als Stimme des Nachwuchses in der Branche gehört werden und innerhalb des Vereins ausreichend Raum für die vielfältigen Interessen unserer Mitglieder geboten wird. Und wer weiß, ob ich nicht danach Lust habe, mich auch an anderer Stelle für die Weiterentwicklung unserer Branche einzusetzen.
Cigdem Aker, 29 Jahre, arbeitet heute nach einer Ausbildung zur Medienkauffrau und Studium in Leipzig (Buchhandel/Verlagswirtschaft) und Mainz (Buchwissenschaft) im Backlistdigitalisierungsprojekt der Holtzbrinck Verlagsgruppe und möchte auch in Zukunft den digitalen Wandel in der Branche mitgestalten.
Bildcredit: (c) Björn Gallinge