Strategische Beteiligung bei Start-up

Ravensburger steigt bei Wonderbly ein

2. August 2017
von Börsenblatt
Ravensburger treibt die Digitalisierung voran: Der Konzern ist beim beim britischen Verlags-Start-up Wonderbly eingestiegen. Er beteiligt sich an dem Kinderbuchverlag mit Online-Vertrieb mit zunächst 2,5 Millionen Euro.

Der 2013 gegründete Londoner Verlag mit digitalem Vertriebsweg ist auf personalisierte Kinderbücher spezialisiert. Eltern können etwa den Vornamen ihres Kindes online eingeben und die entsprechende Sprache für das Buch wählen. Von den vier bislang erschienenen Kinderbüchern hat Wonderbly nach eigenen Angaben 2,7 Millionen in 200 Länder versendet.

Wachstum mit internationalen Beteiligungen

In das Londoner Start-up haben bislang der Berliner Frühphasen-Investor Project A, Greycroft, Google Ventures, Allen & Co, Forward Partners und andere Kapitalgeber investiert. Ravensburger ist im Rahmen einer zweiten Finanzierungsrunde (mit einem Volumen von 8,5 Millionen Dollar) als Ankerinvestor mit zunächst drei Millionen Dollar (2,5 Millionen Euro) bei Wonderbly eingestiegen. Ravensburger sieht sich im internationalen Wettbewerb; Konzernchef Clemens Maier hatte bereits mehrfach betont, dass sich das Unternehmen nicht nur auf Deutschland konzentrieren könne. "Die Ravensburger Gruppe - A Growing Family", so ein Schlagwort. 2012 hatte Ravensburger bereits in das US-Spieleunternehmen Wonder Forge Inc. strategisch investiert und 2015 den schwedischen Holzeisenbahnbauer Brio übernommen. Den Einstieg ins britische Start-up begründet Maier mit dem großen Potenzial: "Wonderbly hat Technologie und Kreativität aus Sicht eines erfolgreichen Kinderbuchverlags auf inspirierende Weise kombiniert und wir sehen sehr viel Potenzial, um das Unternehmen in der nächsten Wachstumsphase zu unterstützen."