Umfrage zum Video-Marketing in der Buchbranche

Bewegtbilder sind vor allem ein Thema für die Großen

19. Juli 2017
Redaktion Börsenblatt
Videoformate haben sich in der Buchbranche etabliert: Das zeigen die Ergebnisse einer Umfrage der Arbeitsgruppe "Live-Videostreaming, Webinare und Web-TV" der Deutschen Fachpresse und der IG Digital im Börsenverein. Ein Kernergebnis: Insgesamt kommen sie in knapp einem Drittel der Unternehmen zum Einsatz − vor allem bei Verlagen. 

Bewegtbilder werden im Marketing schon länger gefeiert, in allen Branchen. Auch die Buchbranche zieht mit, wie die neue Online-Umfrage der Arbeitsgruppe "Live-Videostreaming, Webinare und Web-TV" der Deutschen Fachpresse und der Interessengruppe (IG) Digital im Börsenverein zeigt. Rund ein Drittel (32,2 Prozent) aller befragten Unternehmen gaben an, dass sie Video- und Bewegtbildformate in der Kommunikation mit Kunden, Medien und der Öffentlichkeit oder mit den eigenen Mitarbeitern einsetzen. 

Ergebnisse für Verlage (Auswahl)

  • Verlage sind dabei aktiver als Buchhandlungen − 41,7 Prozent der befragten Verlage nutzen Videoformate, bei den teilnehmenden Buchhandlungen lag die Quote bei 24,5 Prozent.  
  • Über beide Sparten hinweg steigt der Einsatz von Videos und Bewegtbildern mit der Umsatzgrößenklasse deutlich an. 
  • Verlage bringen überwiegend Produktvideos in Umlauf − das gaben 68 Prozent der Verlage an, die Videoformate einsetzen (außerdem im Einsatz: Eventvideos und Erklärvideos/Tutorials). Und sie verfolgen damit vor allem drei Ziele: Ihnen geht es um höhere Nachfrage (84,3 Prozent), sie wollen ihr Image verbessern (72,9 Prozent) und etwas für die Kundenbindung tun (67,1 Prozent). 
  • Contra: Verlage die überhaupt keine Videoformate einsetzen, begründeten dies am häufigsten mit fehlenden Zielgruppen und nicht erkennbarem Mehrwert.

Ergebnisse für Buchhandlungen (Auswahl)

  • Wie für Verlage, sind Produktvideos auch für Buchhandlungen, die Bewegtbild einsetzen, das meistgenutzte Videoformat für die Kundenansprache (54,4 Prozent). An zweiter Stelle folgen Imagefilme mit 29,1 Prozent. 
  • Die Ziele, die die Sortimenter verfolgen, sind identisch mit denen der Verlage: Abverkaufssteigerung (81,0 Prozent), Imagesteigerung (68,4 Prozent) und Kundenbindung (68,4 Prozent). 
  • Im Bewegtbild-Einsatz für Mitarbeiter dominiert das Webinar (mit 40,8 Prozent). 
  • Buchhandlungen, die gar keine Videoformate einsetzen, nennen fehlende Kompetenz als häufigste Barriere.

Über die Studie 

  • Im Vordergrund stand der Einsatz von Videoformaten in den Unternehmen mit Blick auf Zielgruppen, Zielsetzungen und Erfolgsbeurteilung.
  • Gefragt wurden Mitgliedsunternehmen des Börsenvereins, die über eine E-Mail-Adresse  verfügen – 679 haben schließlich teilgenommen (Rücklaufquote: 14,8 Prozent). Etwa 2/3 der Umfrage-Teilnehmer waren Buchhandlungen, etwa ein Drittel Verlage − die Verteilung bildet die Grundgesamtheit ab. 
  • Der Zeitraum der Online-Umfrage: 6. bis 18. März 2017.  

Alle Ergebnisse zum Download (als PDF) gibt es über die Website der Deutschen Fachpresse.