Narses wollte wissen, was den Erfolg von Verlagen beeinflusst. Seine Studie, die auf dem Publishers’ Forum vorgestellt wurde, hat die 106 größten Verlage in "DACH" unter die Lupe genommen: Wer wächst, wer schrumpft, wer stagniert – und warum? Im Fokus stand die Zusammensetzung der Geschäftsführungen und die Existenz und Struktur von Aufsichtsgremien.
"Wir sind strikt umsatzbezogen vorgegangen. Berückstichtigt wurden die Umsatzzahlen von 2012 bis 2015 von Publikums-, Fach- und Bildungsverlagen.
"Wir haben in unserer Branche eine faktische Männerquote, und dies ist wirtschaftlich nachteilig."
"Aufsichtsratsgremien, die heterogen besetzt sind, bringen gegenüber homogen besetzten Gremien deutliche Vorteile."
Solistinnen vor Solisten: In Alleingeschäftsführungen agieren Frauen, was das Umsatzwachstum anlangt, signifikant erfolgreicher als Männer.
Das Mischen-Statement: Heterogen besetzten Geschäftsführungen glückt die Sache besser als homogen besetzten.
Ein klares Bild: Fachverlage sind deutlich wachstumsstärker als Publikumsverlage.
Fazit:
1. Richte einen Beirat ein.
2. Hast du einen Beirat, sorge dafür, dass er heterogen besetzt ist.
3. Hat dein Verlag Umsatzprobleme und kannst du dir nur einen Geschäftsführer leisten: Nimm eine Frau.
"Geschäftsführerinnen noch Mangelware"
Einen Kommentar zum Thema von Christina Schulte, stellvertretende Chefredakteurin des Börsenblatts, finden Sie hier. Wir würden uns freuen, wenn Sie mit diskutieren.
Gremium erweitert von 2 Männern auf 5 Männer :-)
"Neben Jakob Keel (Verwaltungsratspräsident) und Philipp Keel (Verwaltungsratsdelegierter, Verleger) sind neu im Verwaltungsrat des Zürcher Verlags:
Dr. Tis Prager (Rechtsanwalt, Partner Prager Dreifuss),
Dr. Rüdiger Salat (Alleinvorstand Facultas AG, früher u.a. Geschäftsführung dtv sowie Holtzbrinck Publishing Group)
und Dario Suter (Gründer und Managing Partner DCM, Kinofilmproduktion, u.a. BIBI&TINA, und Filmdistribution, aktuell MOONLIGHT)."
Ein Realitätstest lief ja schon bei der Telekom. McKinsey hatte mit ähnlichen Tricks prophezeit, Frauen in den Vorständen von Aktienunternehmen würden die Aktienkurse durch die Decke gehen lassen. Und natürlich wurden die McKinsey Frauen sofort eingestellt. Wie gesagt: Telekom.
Statt sich in feministisch/sexisistischer Ideologie abzuarbeiten, wäre es sicher sinnvoll, Kompetenz, Können und ein sachgerechtes Qualifikationsprofil zur Voraussetzung für Geschäftsführerungen zu machen. Und dann sollte das Geschlecht eigentlich egal sein.