Penguin Random House sichert die Weltrechte

Rekordpreis für Obamas Memoiren

1. März 2017
Redaktion Börsenblatt

Penguin Random House hat laut "Financial Times" für mehr als 60 Millionen Euro die Weltrechte an den Memoiren von Barack Obama und seiner Frau Michelle gekauft. Beide wollen ihre Erinnerungen in getrennten Büchern veröffentlichen.

Den Großteil der Honorare will das Paar an Wohltätigkeitsorganisationen spenden; eine Million Exemplare des Buches sollen zudem an die Wohltätigkeitsorganisation First Book gehen, die Kinder aus sozial schwachen Familien mit Büchern versorgt. Penguin Random House hat bei der Auktion vor allem die Big-Five-Konkurrenten HarperCollins, Macmillian, Hachette und Simon & Schuster überboten.

Bei welchem Verlag der Peguin-Random-House-Gruppe die Bücher erscheinen werden, steht noch nicht fest. Bücher von Barack Obama ("Dreams from My Father", "The Audacity of Hope", "Of Thee I Sing. A Letter to my Daughters"), ebenso die letzten Reden von Barack und Michelle Obama unter dem Titel "Farewell Speeches" waren bei Crown erschienen. Auch Michelle Obamas "American Grown: The Story of The White House Kitchen Garden and Gardens Across America" publizierte Crown.

Großes globales Publishing-Event

Penguin-Random-House-CEO Markus Dohle zeigte sich "absolut begeistert", die Verlagspartnerschaft mit den Obamas fortzusetzen, und sparte nicht mit Lob: "Mit ihren Worten und ihrer Führung haben sie die Welt verändert, und das jeden Tag. Mit den Büchern, die wir bei Penguin Random House veröffentlichen, bemühen wir uns dasselbe zu tun." Zu erwarten sind große Marketingkampagnen: Das Verlagshaus will Dohle zufolge jedes der beiden Bücher "zu einem in seiner Bedeutung und Umfang nicht gekannten globalen Publishing-Event machen."

Vertreten wurden die Obamas von Robert B. Barnett und Deneen C. Howell von Williams & Connolly; Barnett hat schon Obama, Bill und Hillary Clinton sowie George D. Bush vertreten.  Ex-Präsident Bill Clinton hatte für die Rechte an "My Life" (2004) 14,2 Millionen Euro, sein Nachfolger George W. Bush für "Decision Points" (2010) 9,5 Millionen Euro erhalten.