Damit habe die Ravensburger Gruppe zehn Jahre hintereinander "in zeitweise schwierigen Marktverhältnissen ihren Umsatz gesteigert", so die Presseinformation weiter. Die vorläufige Bilanz präsentierte Ravensburger anlässlich der Spielwarenmesse Nürnberg (1.−6. Februar).
Im vergangenen Geschäftsjahr (1. Januar − 31. Dezember 2016) hätten sich alle Geschäftsbereiche der Gruppe positiv entwickelt. Aber vor allem die Spielwaren hätten zum Umsatzwachstum beigetragen. Zu den erfolgreichsten Produkten zählte das audiodigitale Lernsystem "tiptoi®". Weiter hätten die Spieleklassiker wie "Scotland Yard" und "Das verrückte Labyrinth" (die regelmäßig mit neuen Spielvarianten aktualisiert werden) höhere Absatzzahlen erzielt. Zudem habe die Marke BRIO im zweiten Jahr bei Ravensburger ein weiteres Mal zweistellig zugelegt.
Der Vorstandsvorsitzende der Ravensburger Gruppe Karsten Schmidt sagte: "Unser Unternehmen ist in kerngesunder Verfassung. Wir haben eine gute Ausgangsposition, um die Herausforderungen der Zukunft anzugehen und weiterhin zu wachsen."
Der Umsatz der Ravensburger Gruppe sei von 2006 bis 2016 insgesamt um rund 70 Prozent gestiegen. Das Unternehmen begründet dies etwa mit, dass Ravensburger beständig in seine Innovationskraft investiert habe. So habe man einige der erfolgreichsten Produktmarken auf dem deutschen Spielwarenmarkt etabliert. Zudem habe sich der Zukauf von BRIO und dem US-Spieleentwickler Wonder Forge ausgewirkt.
Geschäftsbereich Spiele, Puzzles, Beschäftigung
Das Segment Spielwaren führte in Westeuropa seinen positiven Trend auch 2016 fort, heißt es weiter. Die für Ravensburger wichtigen großen westeuropäischen Spielwarenmärkte (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien) verzeichneten laut Bilanzmitteilung in der Summe einen Zuwachs von 4,4 Prozent.
Stärker als die Märkte legte Ravensburger zu: Der mit 76 Prozent Umsatzanteil größte Ravensburger Geschäftsbereich Spiele, Puzzles, Beschäftigung erhöhte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 8,2 Prozent auf 358,9 Millionen Euro.
In Deutschland stieg der Umsatz von Ravensburger Spielwaren um 14,1 Prozent auf 140 Millionen Euro. Damit ist Ravensburger nach eigenen Angaben zweitgrößter Anbieter auf dem deutschen Spielwarenmarkt − vor allem auch dank des audiodigitalen Lernsystems "tiptoi®". Stärker als im Vorjahr verkauften sich auch 3D Puzzles, darunter etwa die neue Puzzleform "Sneaker" im Design eines Turnschuhs.
Im Ausland stieg der Umsatz mit Ravensburger Spielwaren um 4,2 Prozent auf 217,8 Millionen Euro. Am stärksten legte Ravensburger in Südeuropa zu. In Italien und Spanien sorgten speziell auf den Markt abgestimmte Lizenzprodukte für den Ausbau des Geschäfts.
BRIO weiter auf Fahrt
Ravensburger hatte den schwedischen Spielwarenhersteller BRIO 2015 übernommen. Auch im zweiten Jahr bei Ravensburger legte die Marke zu und steigerte ihren Umsatz um 19,3 Prozent auf 55,3 Millionen Euro. Zum einen habe BRIO von den Synergien profitiert, die mit dem Ravensburger Vertrieb unter anderem in Großbritannien und USA erreicht wurden. Dann hätten Neuheiten rund um das Thema Feuerwehr das Geschäft belebt.
Kinder- und Jugendbuch mit leichtem Plus
Im Geschäftsbereich Kinder- und Jugendbuch betrug der Umsatz 65 Millionen Euro, das waren 0,4 Prozent mehr als im Geschäftsjahr 2015. Sehr gut habe sich 2016 unter anderem die Kindersachbuchreihe "Wieso? Weshalb? Warum?" verkauft. Stark gefragt sei auch das Lizenzprogramm gewesen, das unter anderem mit Inhalten von Disney ausgebaut wurde.
Geschäftsbereich Freizeit und Promotion
Der Umsatz dieses Geschäftsbereichs legte im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozent auf 14,9 Millionen Euro zu. Den wesentlichen Anteil hatte dabei der Freizeitpark Ravensburger Spieleland. Mit der Eröffnung des Feriendorfs im Juni 2016 bot das Spieleland auf seinem Gelände erstmals familienfreundliche Übernachtungsmöglichkeiten an. Mit 411.900 Gästen in der vergangenen Saison gab es einen neuen Besucherrekord.
Hinweis: Alle Zahlenangaben im Text sind auf vorläufiger Basis. Endgültige Umsatz- und Ertragszahlen veröffentlicht Ravensburger zur Bilanzpressekonferenz im Juni 2017.
