Der Appell wurde am 24. November auf der FEP-Generalversammlung in Straßburg beschlossen, wie die Organisation mitteilt. Unterstützt wird er von der International Publishers Association (IPA) und der European and International Booksellers Federation (EIBF), die beide vor Ort vertreten waren.
Man sei zutiefst betroffen darüber, dass die Autorin und Menschenrechtsaktivistin Aslı Erdoğan sowie die Linguistin Necmiye Albay am 23. November, obwohl ein Istanbuler Gericht die Haftentlassung in einem Anklagepunkt (Störung der nationalen Einheit) angeordnet hatte, erneut inhaftiert worden seien − unter dem Vorwurf Mitglieder einer terroristischen Organisation zu sein. Die FEP fordert die türkische Regierung auf, alle Anklagepunkte gegen die beiden fallenzulassen und sie freizulassen. Das gleiche verlangen sie für alle Gefangenen, die im Gefängnis sitzen, weil sie von ihrem Recht der freien Meinungsäußerung Gebrauch gemacht hatten.
Die drei Verbände fordern zudem die Institutionen der EU auf, kompromisslos von der türkischen Regierung die Freilassung aller politischen Häftlinge zu verlangen.
Weiter betonen sie erneut die grundlegende Bedeutung der Meinungsfreiheit als Basis demokratischer Gesellschaften. Dieses Prinzip sei zudem ein nicht verhandelbarer Wert für das Verlagswesen.
Bedenklich finde ich explizit, dass hier die Meinung impliziert wird, man könne der türkischen Justiz und dem Sicherheitsapparat Vorhaltungen, auch im Zusammenhang mit der Gewährleistung der inneren Sicherheit der Türkei, Vorhaltungen machen. Ist das nicht etwas arrogant bis feindselig?
MfG
Aslan (ein türkischer Mitbürger)