Rahmenvertrag zur Intranetnutzung

VG Wort will mit Hochschulen sprechen

16. November 2016
Redaktion Börsenblatt
Nachdem in der vergangenen Woche zahlreiche Landeshochschulkonferenzen angekündigt hatten, dem zwischen Kultusministerkonferenz (KMK) und VG Wort abgeschlossenen Rahmenvertrag über die Intranetnutzung nicht beizutreten, hat die VG Wort nun Gesprächsbereitschaft signalisiert.

"Die VG Wort ist gern bereit, mit den Hochschulen über eine – möglichst praktikable – Umsetzung des Rahmenvertrags zu sprechen", sagte Geschäftsführer Robert Staats. An dem Vertrag selbst will die Verwertungsgesellschaft jedoch fest­halten.

Das Sekretariat der KMK teilte auf Anfrage mit, die von den Landeshochschul- und Landesrektorenkonferenzen gefassten Beschlüsse beträfen nur die ihnen angeschlossenen Hochschulen. Im Übrigen stehe es jeder einzelnen Hochschule frei, dem Vertrag beizutreten. Sollte es zu der von Hochschulseite geforderten ­Wiederaufnahme von Verhandlungen kommen, wäre es an der VG Wort, auf die Länder zuzukommen, so die KMK.

Rahmenvertrag: Auch Berliner Hochschulen wollen nicht beitreten

Zahlreiche Landesrektorenkonferenzen hatten beschlossen, dem Rahmenvertrag nicht beizutreten (siehe hier und hier). Nun schließt sich auch die Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen (LKRP) an. Die LKRP habe den Rahmenvertrag und die möglichen Folgen mehrfach behandelt, teilt die Geschäftsstelle gegenüber boersenblatt.net mit. Neben grundsätzlicher Kritik an der neuen Regelung seien die Mitgliedshochschulen der Auffassung, dass sie dem "Rahmenvertrag aufgrund der zahlreichen offenen rechtlichen Fragen, weiterhin unzureichenden Informationen für eine mögliche Umsetzung sowie der vielen ungeklärten technischen und organisatorischen Aspekte zum jetzigen Zeitpunkt nicht beitreten können."

Die in der LKRP vertreten Berliner Hochschulen und Universitäten seien sich einig, dass auf eine Verbesserung der Bedingungen im Rahmenvertrag hingewirkt werden müsse. "Dazu werden nun Empfehlungen und Hinweise einer von der LKRP beauftragten Arbeitsgruppe zu dem Thema erwartet", so die LKRP-Geschäftsstelle.