"Wir haben jede Menge Ideen und viel Elan zur Umsetzung", berichtet Paschke, die in den vergangenen zwei Jahren bereits als Aushilfe in einer Buchhandlung Erfahrung sammeln konnte. "Es war schon immer mein Traum, etwas mit Büchern zu machen", sagt die ehemalige Richterin und dreifache Mutter, die in der ausgebildeten Erzieherin Tanja Muck sowohl eine spielebegeisterte Freundin als auch eine Geschäftspartnerin gefunden hat.
Am Eröffnungstag nahmen die Mädchen und Jungen aus zwei Kindertageseinrichtungen den Pöppelhelden – benannt nach den umgangssprachlich "Pöppeln" genannten Spielfiguren etwa bei "Mensch-ärgere-Dich-nicht" - genauestens unter die Lupe. Besonders die selbstgebaute Lokomotive sorgte für Begeisterung. Auch der Bürgermeister und der Wirtschaftsförderer der Stadt Meckenheim kamen zur Eröffnung, die sie als Zeichen für die positive Entwicklung des Einzelhandels in der Altstadt sehen. "Die Standortsuche hat recht lange gedauert", erklärt Paschke, die sich nun mit der Lage gegenüber von einem größeren Parkplatz und in direkter Nachbarschaft zu einem Eiscafé sehr zufrieden zeigt.
Ansprechen möchte das Gründerinnen-Duo einen Kundenkreis, der über die knapp 25.000 Einwohner von Meckenheim hinausgeht. "Wir wollen auch aus den umliegenden Ortschaften Kunden anlocken", so Paschke. Dazu sind Vorlesenachmittage und Buchvorstellungen geplant sowie Spielerunden, die in einem extra Raum stattfinden können. Bereits zum bundesweiten Vorlesetag in der kommenden Woche sind Aktionen in Kindergarten und Schule geplant.
In ihrem Sortiment mit einem Buchanteil von etwa 60 Prozent legen die Existenzgründerinnen, die mit einem Betriebsberater kooperieren, viel Wert auf gute Orientierungsmöglichkeiten. So finden sich Bücher und Spiele zusammen nach Altersgruppen geordnet (0-2 Jahre, 3-5 Jahre, 6-9 Jahre, ab 10 Jahren). Unter der Rubrik "Für große Helden" findet sich eine Auswahl an Belletristik und Jugendbuch, die vermitteln soll, dass grundsätzlich jede Art von Buch erhältlich ist. "Genau wie Spiele fehlten auch Comics bisher gänzlich im Ort. Über unser Angebot freuen sich besonders die Väter", beobachtet Paschke. Ein weiteres Segment bilden Lernhilfen sowie Bücher zur Beschäftigung und Anregung. Daneben gibt es Non-Books für Kinder und Erwachsene. Ein Geschenkkisten-Service wird bereits genutzt.
"Die Leute sind begeistert, unser Angebot muss sich nur noch weiter herumsprechen", sagt Paschke und hofft, dass der Pöppelheld – das Signet mit dem goldenen Pöppel, der ein aufgeschlagenes Buch in der Hand hält, hat eine befreundete Grafikerin entworfen – einen hohen Wiederkennungswert hat und sich als Marke etablieren wird. Dazu trägt noch bis Anfang Dezember ein Schätzspiel mit Einkaufsgutscheinen als Gewinnen bei: Wie viele Pöppel befinden sich in dem großen Glas auf dem Tresen?
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BuchSpielHandlung Pöppelheld
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