Die Jury habe beeindruckt, teilt der Förderkreis mit, dass Felicitas Andresen mit ihrem Roman "Sex mit Hermann Hesse" die nicht gerade umfangreiche deutsche Literatur humoristischen Charakters bereichert. Ihr Buch, das mit viel Understatement daherkomme und sich auf den ersten Blick nur wie das Tagebuch einer subalternen Museumsangestellten lese, sei ein Schelmenroman, "der in einem schnoddrig-respektlosen Ton aus der Dienstbotenperspektive auf den großen Dichterhelden Hermann Hesse schaut und dessen menschlich, allzu menschlichen Seiten besser aufspürt als die meisten akademischen Abhandlungen. Gleichzeitig beleuchtet der Roman auf satirische und selbstironische Weise die Gepflogenheiten des bürgerlichen Literaturbetriebs und seiner Dichterverehrung in Geschichte und Gegenwart."
Felicitas Andresen wurde in Hemmenhofen am Bodensee geboren, wo sie auch lebt. Sie hat als Schauspielerin, Sozialpädagogin und Soziologin gearbeitet und ist regelmäßig stundenweise im Hesse-Museum in Gaienhofen tätig. Sie schreibt Romane, Novellen und Kurzgeschichten.
Der Preis wird am 14. Dezember in der Stadtbibliothek Stuttgart verliehen. Die Laudatio übernimmt Peter Blickle.