"Mit Trauer erfüllt uns der Tod von Dr. Jörg Zink. Wir blicken mit großem Dank auf eine jahrzehntelange Zusammenarbeit, die stets mit vielfältigem und für die Verlage wertvollem Austausch verbunden war. Diese Verbundenheit war die Basis dafür, dass sein Werk eine so außerordentliche Entwicklung nehmen konnte", so Verleger Manuel Herder im Nachruf des Verlags." Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie, insbesondere seiner Frau und seinen Kindern."
Der renommierte evangelische Theologe und Publizist war langjähriger Autor von Herder und des Kreuz Verlags. Bereits 1963 erschien sein erstes Buch "Womit wir leben können" (Kreuz Verlag), auf das in den vergangenen über 50 Jahren weit über 300 Einzeltitel mit zahlreichen Auslandslizenzen in 20 Sprachen folgten. Von herausragender Bedeutung sei die 1965/66 erstmals erschienene und bis heute lieferbare "Jörg Zink Bibel" mit seiner deutschen Übersetzung von ausgewählten Teilen des Alten Testaments und des gesamten Neuen Testaments. Zink sei für beide Verlage nicht nur ein maßgebender Autor gewesen, sondern habe als kluger wie vorausschauender Gesprächspartner und Ratgeber ebenso die Entwicklung der Programme begleitet.
Jörg Zink, geboren am 22. November 1922 in Elm, zählte zu den bekanntesten evangelischen Theologen der Gegenwart, so der Nachruf weiter. Nach seinem Studium der Theologie mit anschließender Promotion war er zunächst als Pfarrer tätig und begann, sich gesellschaftspolitisch zu engagieren. Er pflegte den regelmäßigen Austausch zu den evangelischen Kirchen der ehemaligen DDR, unterstützte die Friedensbewegung und war Gründungsmitglied der Grünen in Baden-Württemberg. Bundesweit bekannt wurde er durch seine zahlreichen Publikationen sowie durch seine über hundert Reden in "Das Wort zum Sonntag", die er in 20 Jahren als Fernsehbeauftragter der Württembergischen Landeskirche sprach. Im Jahr 2015 ernannte ihn Ministerpräsident Winfried Kretschmann zum Ehrenprofessor des Landes Baden-Württemberg.