Elie Wiesel gestorben

Der 1928 in Sighet (heute Rumänien) geborene Schriftsteller war am vergangenen Samstag im Alter von 87 Jahren in den USA gestorben. Einem internationalen Publikum wurde Wiesel 1958 bekannt, als sein autobiografisches Buch "La Nuit" (deutsch: "Die Nacht", 1962) erschien, in dem er die Erinnerungen an die Deportation seiner Familie nach Auschwitz verarbeitete. Es folgten zahlreiche weitere Werke, darunter die Romane "Der Bettler von Jerusalem" (1986) und "Der Vergessene" (1993).

Elie Wiesels im Original auf Französisch geschriebenen Werke liegen in deutscher Übersetzung unter anderem bei Herder, Langen-Müller, Suhrkamp und De Gruyter vor:

• Bei Herder sind "Raschi. Ein Porträt" (2015), "Die Nacht. Erinnerung und Zeugnis" (Neuausgabe 2013), "Mit offenem Herzen. Ein Bericht zwischen Leben und Tod" (2012) sowie der Band "Wo war Gott?" (2006), der neben der Auschwitz-Rede von Papst Benedikt XVI. auch einen Beitrag von Elie Wiesel enthält, lieferbar.
• Bei Langen-Müller ist der Band "Die Nacht zu begraben, Elischa" (2005) lieferbar,
• bei Suhrkamp der gemeinsam mit Jorge Semprún verfasste Band "Schweigen ist unmöglich" (4. Aufl. 1997),
• bei De Gruyter Elie Wiesels Ernst-Reuter-Vorlesung im Wissenschaftskolleg zu Berlin "Ethics and Memory / Ethik und Erinnerung".

Wiesels Vermächtnis ist es, die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten, es nicht zuzulassen, dass sich ähnliche Vorgänge wiederholen, und alles dafür zu tun, dem Hass nicht die Herrschaft zu überlassen.