Der vorgedruckte Karten-Text lautet: "Sehr geehrter Herr Botschafter! Journalismus ist kein Verbrechen (#GazetecilikSucDegildir)! Ich fordere Freiheit für Can Dündar und Erdem Gül!".
"Die Buchbranche in Deutschland will damit ein Zeichen für das Wort und die Freiheit setzen. Unsere Botschaft lautet: Kritische Berichterstattung, Dokumentation und generell die Ausübung der Meinungsfreiheit von Journalisten und Autoren ist die Grundlage eines jeden freien Landes, das muss auch für die Türkei gelten. Die Türkei entfernt sich immer stärker aus dem Kreis freiheitlicher Gesellschaften", sagt Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins.
"In den Verfahren gegen Can Dündar und Erdem Gül entscheidet sich, wie es um die Presse- und Meinungsfreiheit, aber auch um die Unabhängigkeit der Justiz in der Türkei wirklich bestellt ist. Wir erwarten und fordern, dass unsere beiden Ehrenmitglieder bedingungslos freigesprochen werden", so Sascha Feuchert, PEN-Vizepräsident und Writers-in-Prison-Beauftragter.
Der türkische Journalist, Dokumentarfilmer und Buchautor Can Dündar ist Chefredakteur der überregionalen Tageszeitung "Cumhuriyet", sein Kollege, der Journalist Erdem Gül, leitet das Hauptstadtbüro. Die beiden wurden im Mai 2016 wegen Veröffentlichung geheimer Dokumente verurteilt, Gül zu fünf Jahren Haft, Dündar zu fünf Jahren und zehn Monaten. Hintergrund für die Anklage bildete ein Bericht der "Cumhuriyet" im Jahr 2015 über Waffenlieferungen der Türkei an syrische Extremisten.
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Karte auch als Börsenblatt-Beilage
Die Karte liegt dem Börsenblatt in der Ausgabe vom 23. Juni 2016 bei und zudem auf den Buchtagen, bei der AKEP-Jahrestagung und auf dem Literatürk-Festival aus. Die gedruckte Auflage beträgt 16.500, teilt der Börsenverein mit. Mitgliedsunternehmen des Börsenvereins können Postkarten für ihre Häuser und zur Auslage im Buchhandel für die Kunden mitnehmen. Zudem kann die Datei der Postkarte heruntergeladen und für den Eigenbedarf ausgedruckt werden.