Zu Gast waren unter anderem die Dichter Charles Simic und Brian Turner aus den USA, die französisch-norwegische Künstlerin Caroline Bergvall, die rumänische Dichterin Ana Blandiana, die deutsche Schauspielerin Corinna Harfouch, der finnische Musiker Jimi Tenor, die nigerianische Dichterin Titilope Sonuga, der slowenische Dichter Aleš Šteger und Nikola Madzirov aus Mazedonien.
Nach dem Auftakt mit Weltklang – Nacht der Poesie wandte sich das Festival mit Nigeria: Im Herzen der Erde dem afrikanischen Kontinent zu. Über Klang, Text und Rhythmus erhielt das Publikum sinnliche Eindrücke von einem Land, das durch seine Schönheit und seinen Rohstoffreichtum ebenso geprägt ist wie durch Ausbeutung, Bürgerkrieg und Terror.
Wie Konflikte und Flucht auf Poesie und Sprachgebrauch wirken, zeigten Dichterinnen und Dichter aus Syrien, dem Balkan und anderen Teilen der Welt auf dem Colloquium: Literaturen der Flucht, beim Poesiegespräch: Schreiben nach der Flucht, bei Poetry and Conflict und Balkan Balcony. Die Winterreise von Schubert und Wilhelm Müller wurde mit Texten von Heiner Müller konfrontiert. Geschmuggelte Verse aus Südasien und Israel aus zwei VERSschmuggel-Projekten, der Übersetzungswerkstatt, waren ebenfalls im Programm. Es erklangen Gedichte auf Sindhi, Bengali, Nepali, Kannada, Hebräisch und Deutsch. Bei e.poesie wurden Musik- und Textgenres miteinander verwoben und bildeten neue Formen.
Das Festival klang am Samstag, 11. Juni, mit dem großen Lyrikmarkt aus.