Aufgrund steigender Kosten

VLB ändert Preise und Einstellbedingungen

9. Juni 2016
Redaktion Börsenblatt
Die MVB ändert die Preise und Einstellbedingungen für das Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) – und reagiert damit auf steigende Kosten. Die Preise für Buchhändler bleiben nach Angaben des Unternehmens unverändert.

Laut MVB werden alle Verlagskunden des VLB in den kommenden Tagen auf dem Postweg über die geänderten Preise und Einstellbedingungen informiert. Im Überblick:

    • Die Meldegebühren für Titel im Goldstatus erhöhen sich um 0,10 Euro, im Silberstatus um 0,25 Euro und im Bronzestatus um 0,50 Euro – die jährliche Mindestgebühr steigt um 20 Euro. Verlage, die ihre Metadaten optimal pflegen und Goldstatus erreichen, profitieren aus Sicht der MVB damit weiterhin von einem Preisniveau, das unter dem von 2011 liegt.
    • Die Einstellbedingungen für Titelmeldungen an das VLB wurden erweitert. Ab sofort gelten der MVB zufolge besondere Konditionen bei der Übertragung von Titelbeständen oder Teilbeständen eines Verlags auf einen anderen. Außerdem wird jede Bestellung, die Verlage über das im VLB enthaltene Bestellbuch oder auf anderem Weg von der Clearingstelle IBU erhalten, nach den für die IBU fälligen Beträgen pro Bestellzeile abgerechnet.


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Optimal aufbereitete Metadaten erhöhen die Auffindbarkeit von Büchern und wirken aus Sicht der MVB dadurch absatzfördernd. Deshalb belohne das Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) seit dem vergangenen Jahr diejenigen Verlage, die ihre Titel besonders gut pflegen, mit einer reduzierten Titelmeldegebühr, heißt es. "Die Datenqualität im VLB verbessert sich seit der Einführung dieses Anreizsystems mit einem Tempo, das unsere ambitionierten Erwartungen noch übertrifft", erklärt Jörg Gerschlauer, Leiter Geschäftsbereich Digitale Services bei der MVB.

"Gleichzeitig investieren wir auch nach der Umstellung auf die neue technische Infrastruktur im vergangenen Jahr kontinuierlich in die Weiterentwicklung des VLB, um die Datenbank an die sich fortlaufend ändernden Marktanforderungen anzupassen. So bereiten wir derzeit unter anderem die Anhebung auf den Standard ONIX 3.0 vor, der neue Möglichkeiten bei der Titelmeldung bieten wird. Diese Verbesserungen gehen mit steigenden Allgemeinkosten einher. Damit das VLB auch in Zukunft umfassende Datendrehscheibe und Marketinginstrument der Branche bleiben kann, passen wir die geltenden Preise für die Titelmeldegebühr rückwirkend für das laufende Jahr 2016 an, die Preise für Buchhändler-Abonnements bleiben unverändert."

Verlage, die ihre Titel angesichts der geänderten Konditionen nicht mehr im VLB listen lassen möchten, haben bis zum 31. Juli 2016 ein Sonderkündigungsrecht. In diesem Fall wird der gesamte Titelbestand des jeweiligen Verlags sofort archiviert und für das Jahr 2016 auf Basis der bisher gültigen Preisliste (Stand 2015) halbjährig abgerechnet.