Antiquariat

Renate Geisenheyner gestorben

11. April 2016
von Börsenblatt
Renate Geisenheyner, Antiquariatsbuchhändlerin in Münster-Hiltrup, ist am vergangenen Mittwoch im Alter von 78 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.

Renate Geisenheyner (geb. Weltin) wurde am 5. August 1937 in Berlin geboren. Nach Ausbildung und erster buchhändlerischer Betätigung in Frankfurt am Main (bei Amelang und Peter Naacher) wechselte sie 1963 in das Antiquariat von Frieder Kocher-Benzing nach Stuttgart. In den 1970er Jahren war sie Mitarbeiterin des Heidelberger Auktionshauses Tenner und lernte dort auch ihren späteren Ehemann Winfried Geisenheyner kennen. Das Ehepaar Geisenheyner machte sich zum 1. Juli 1981 in Münster-Hiltrup selbständig und legte sogleich einen ersten Verkaufskatalog vor, alten Naturwissenschaften, Technik und Handwerk sowie Geografie und Reisen gewidmet (der zweite Katalog folgte im November 1981).

Zu einem der Schwerpunkte des Antiquariats Geisenheyner, als Aussteller auf zahlreichen Messen vertreten, entwickelte sich einige Jahre später die Kinder- und Jugendliteratur. Auf diesem Gebiet leisteten Renate und Winfried Geisenheyner durch eine Reihe herausragender Kataloge – zusammen mit einigen anderen Kolleginnen und Kollegen – Pionierarbeit.

Renate Geisenheyner engagierte sich ehrenamtlich unter anderem in der Jury des Ludwigsburger Antiquaria-Preises und im 2005 begründeten Vorleseclub Hiltrup.

Die Trauerfeier findet am 15. April um 15 Uhr in der Christuskirche in Münster-Hiltrup statt (siehe hier).

Ein Nachruf in der Zeitschrift "Aus dem Antiquariat" folgt.