Dirk Möhrle übernimmt Barlachs Anteile
Unternehmer Dirk Möhrle hat die Anteile des verstorbenen Suhrkamp-Aktionärs Hans Barlach übernommen, das berichtet „Der Neue Vertrieb“ auf seiner Website.
Unternehmer Dirk Möhrle hat die Anteile des verstorbenen Suhrkamp-Aktionärs Hans Barlach übernommen, das berichtet „Der Neue Vertrieb“ auf seiner Website.
Indirekt halte der frühere Chef der Baumarkt-Kette Max Bahr damit 39 Prozent der Anteile am Verlag, berichtet DNV. Nach Informationen von boersenblatt.net beträgt der Anteil jedoch nur noch 26 Prozent. Im Rahmen der Umwandlung des Verlags in eine AG Ende 2014 und einer Kapitalerhöhung war der Anteil der Medienholding und der Familienstiftung gesunken (siehe Archiv).
Die Mehrheit der Aktien der Suhrkamp AG besitzen seit Jahresbeginn die Siegfried und Ulla Unseld Familienstiftung und die Familie Ströher, die als neue Gesellschafterin eingestiegen war, gemeinsam. Die Stimmrechte ihrer Aktien sind dabei vertraglich gebündelt. Damit verfügt die Familienstiftung über die Stimmrechtsmehrheit, was faktisch einer Entmachtung Barlachs gleichkam, zumal viele vertraglich festgeschriebene Sonderrechte Barlachs durch die Umwandlung der früheren KG in eine AG im Zuge des Insolvenzverfahrens ungültig wurden.
Die Beteiligung Dirk Möhrles erfolgt über die Medienholding, für die der Unternehmer bereits seit vergangenem Jahr als Verwaltungsratsmitglied tätig ist. Nach dem überraschenden Tod Hans Barlachs am 15. Juli hatte Carl Ulrich Mayer, Verwaltungsrat von Barlachs Medienholding, angekündigt, dass die die Beteiligung an Suhrkamp (26 Prozent) nicht verkauft werden solle. Vielmehr befinde man sich in "guten und konstruktiven Gesprächen mit den Mitaktionären", so Mayer damals gegenüber "Focus". In der Person von Möhrle ist man dabei offensichtlich fündig geworden. Möhrle ist Investor auf dem Immobilienmarkt und Gesellschafter der Impulse Medien GmbH.
Mit der Einsetzung Jonathan Landgrebes als Suhrkamp-Verleger wurden dem Vernehmen nach auch die jahrelangen Rechtstreitigkeiten zwischen der Medienholdung und der Familienstiftung beendet.