Gestorben

Henning Mankell ist tot

5. Oktober 2015
von Börsenblatt
Der schwedische Schriftsteller Henning Mankell ist am 5. Oktober, früh morgens in Göteborg gestorben. Er wurde 67 Jahre alt.

Mankell, geboren am 3. Februar 1948 in Stockholm, war vor allem durch seine Krimireihe um den Kommissar Kurt Wallander weltweit populär. Im Januar 2014 hatte er seine Krebserkrankung in einer schwedischen Tageszeitung bekannt gegeben, über seinen Kampf dagegen in einer Kolumne berichtet. Auch in seinem Buch "Treibsand. Was es heißt, ein Mensch zu sein" Paul Zsolnay Verlag, 2015, gerade auf der Bestellerliste eingestiegen) setzte sich Mankell mit seiner Krankheit auseinander. Darin schreibt er: "Zu leben heißt, Ja oder Nein sagen zu können. Tot zu sein heißt, von Schweigen umschlossen zu sein", zitiert der Paul Zsolnay Verlag in seiner Trauernachricht. Auch auf Mankells Website steht eine kurze Mitteilung.

Sein Werk wurde in über vierzig Sprachen übersetzt, es umfasst etwa 40 Romane und zahlreiche Theaterstücke, seine Bücher erreichten eine Gesamtauflage von über 40 Millionen Exemplaren. Nicht nur sein Werk, sondern auch sein persönliches Engagement standen im Zeichen der Solidarität, schreibt der Paul Zsolnay Verlag.

Henning Mankell lebte abwechselnd in Schweden und Mosambik, wo er künstlerischer Leiter des Teatro Avenida in Maputo war.