Karstadt übergibt sein Buchgeschäft an Hugendubel

Die Münchner haben ihren Vertrag mit Karstadt neu verhandelt. Dabei herausgekommen ist vor allem eines: Hugendubel kann weiterhin Bücher im Warenhaus verkaufen – unter neuen Bedingungen. Für Hugendubel dürfte der neue Deal einigermaßen komfortabel sein:

• Das Unternehmen wickelt künftig das komplette Buchgeschäft bei Karstadt ab – kann zugleich seine Flächen reduzieren. 

• Eine Buchabteilung bei Karstadt misst ab 2016 noch etwa 30 Quadratmeter (Designkonzept: siehe links). Zuletzt wurden Bücher auf etwa 50 Quadratmetern angeboten (an 20 Standorten); in 17 Häusern – überall dort, wo Hugendubel die Regie schon übernommen hatte – auch auf mehr: Im Schnitt bewirtschaftete Hugendubel bislang 200 bis 400 Quadratmeter, im KaDeWe (heute im Besitz der KaDeWe-Group) sogar gut 700 Quadratmeter.

• Aus den 20 Karstadt-Buchabteilungen werden im Lauf der nächsten Monate - bis zum Weihnachtsgeschäft - nun 20 Hugendubel-Shop-in-Shops. Zudem will Hugendubel "eine Reihe", genauer wird das Unternehmen hier nicht, der 17 bestehenden (größeren) Abteilungen zurechtstutzen - auf ebenfalls 30 Quadratmeter.

„Als Ergänzung zu unserem bestehenden Filial-, Online- und Digitalgeschäft, können wir uns dieses neue Konzept perspektivisch sogar bundesweit in allen Karstadt-Häusern vorstellen“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter Maximilian Hugendubel. "Mit den neuen Shop-in-Shops wollen wir all jenen Kunden entgegen kommen, die es einfach und unkompliziert wollen und sich ohnehin auf die Hugendubel-Vorauswahl verlassen."

• Hugendubel ist künftig für alle Aufgaben zuständig, vom Einkauf bis zur Warenpräsentation.

• Die Marke Hugendubel bekommt in jedem Fall mehr Reichweite – statt an 17 Standorten wird der Name des Unternehmens zum Weihnachtsgeschäft, spätestens aber Ende 2015, in 37 Warenhäusern des Konzerns zu sehen sein. Hinzu kommt die Filiale im KaDeWe.

Karstadt hofft, das Buchangebot für Kunden durch den neuen Zuschnitt zeitgemäßer und attraktiver zu machen. Worauf sich Hugendubel dabei beschränkt: Best- und sonstige Topseller. „Bücher, für die bereits eine erhebliche Nachfrage besteht“, wie Karstadt-Einkaufschef Jörg Peter Schmiddem sagt. „Was wir machen, machen wir richtig und profitabel.“