Auf manches kann man Einfluss nehmen: die Arbeit gut strukturieren oder sich von unkooperativen Kollegen abgrenzen. Anderes muss man erst mal hinnehmen: dass ein Projekt nicht erfolgreich ist oder der Vorgesetzte die Leistung, die man bringt, nicht wertschätzt.
Es ist wichtig, im Hier und Jetzt zu sein, den Kontakt zu sich selbst zu behalten oder zurückzubekommen, gerade wenn man unter Druck steht, weiß Psychologin Nadine Schuster: Wie geht es mir? Was genau stört mich gerade im Job? Wo will ich hin? Was kann ich tun? Es ist der Blick nach innen, den sie in ihrem Arbeitsbuch "Achtsam und gelassen im Job" trainieren will (Beltz, 202 S., 24,95 Euro): bei sich selbst bleiben, statt in der Fülle der Anforderungen unterzugehen, um auf dieser Basis dann besser mit dem Außen zurechtzukommen.
Den Anfang zu finden, ist nicht ganz leicht: sich mitten im Stress auch noch Zeit für sich selbst und für Entspannungsübungen zu nehmen. Doch genau darum geht es, meint Nadine Schuster – alles andere wird sich dann leichter einstellen. Auch Kleinigkeiten zählen. Es geht darum, das, was man tut und erlebt, nicht ausschließlich negativ zu beurteilen, sondern das Positive zu sehen, wie die Autorin betont. Ebenso helfen Alltagsoasen: Allein sein, Luftholen, etwas Schönes am Wochenende unternehmen, gerade wenn die Zeit knapp ist – ein anderer Umgang mit sich selbst hilft gegen Stress.