Hilfe für den Sortimentsbuchhandel

Ullmann regt Solidaritätskampagne an

30. März 2020
Redaktion Börsenblatt
Die Welle an Ideen und Statements zur Unterstützung des stationären Buchhandels reißt nicht ab. Jetzt hat sich auch der Seniorverleger der Ullmann-Gruppe, Herbert Ullmann, zu Wort gemeldet. Sein Vorschlag: Jeder Mitgliedsverlag im Börsenverein, der sich das leisten kann, gibt einen Solidarbeitrag von 10.000 Euro für eine Werbekampagne zugunsten des Sortimentsbuchhandels.

Ullmann schreibt dazu: "Mit 10.000 Euro ist auch Ullmann Medien dabei. Meine Wette lautet: Wenn man nichts unternimmt, ist der Virus nicht nur langfristig ein Konjunktur-Programm für Amazon, sondern leider ein großer Sargnagel für den Sortimentsbuchhandel. Ein Brandbeschleuniger ist er schon längst."

Der Verleger stellt sich vor, dass mit dem so gesammelten Geld zunächst in den überregionalen Zeitungen, später auch in den lokalen Zeitungen möglichst vieler Orte, an denen es Buchhandlungen gibt, eine solche Kampagne geschaltet wird. Kern der Botschaft, wie sie Ullmann vorschwebt: "Ihr Buchhändler des Vertrauens informiert: Bestell bitte dein neues Buch, oder auch zwei Bücher telefonisch, oder online bei uns Buchhändlern. DANKE! Trotz der besonderen Umstände sind wir für dich von Montag bis Sonntag zwischen 10 Uhr und 22 Uhr erreichbar. Wir bringen dir deine Bücher kostenlos nach Hause."

Die Corona-Krise sei ein Stresstest für die gesamte Branche. Es gehe nicht nur um die Zukunft der einzelnen Unternehmen, sondern überhaupt um die Zukunft des Buches. Den Börsenverein sieht Ullmann als Koordinator der von ihm skizzierten Solidaritätsaktion.