Ihr Weggang wurde von den Rowohlt-Autoren damals entgeistert aufgenommen. Auf Kritik stieß auch die knappe Pressenotiz, die Rowohlt zur Abberufung von Barbara Laugwitz versendet hatte.
Auf die Frage, ob er an seiner Zusage zum Verlegerjob gezweifelt habe, als nach der Kündigung von Vorgängerin Barbara Laugwitz die Diskussionen hochkochten, sagte Illies im Interview mit dem Börsenblatt: "Nein, ich habe an meiner Entscheidung nicht gezweifelt. Ich hatte mir das sehr genau überlegt, deshalb war mein Entschluss, zu Rowohlt zu gehen, nicht davon abhängig, wie auf eine Pressemitteilung reagiert worden ist."
„Tief beeindruckt von der großen Kompetenz und der Liebe der Rowohltianer zu ihrem Verlag, nachhaltig erfüllt von all den Begegnungen mit seinen Autorinnen und Autoren, verlasse ich Rowohlt aus persönlichen Gründen und mit einem weinenden Auge", wird Florian Illies in der Pressemitteilung zu seinem Abschied zitiert. "Ich weiß, es war eine nur kurze Zeit an der Spitze dieses großartigen Hauses. Aber nach reiflicher Überlegung habe ich mich dafür entschieden, einen anderen Weg zu gehen und mich dem Schreiben zu widmen", geht es weiter.
„Ich bedauere die Entscheidung von Florian Illies sehr, aber ich habe davor großen Respekt. Für seine wertvolle Arbeit an der Spitze des Rowohlt Verlages, für den 2019 ein außerordentlich starkes Jahr gewesen ist, danke ich ihm von Herzen", so Stefan von Holtzbrinck. Florian Illies werde auch weiterhin den von ihm betreuten Autorinnen und Autoren eng verbunden bleiben.
Barbara Laugwitz über ihren Rauswurf bei Rowohlt