Das teilten Casionos Austria mit. Eva Gruber, die Protagonistin aus "Vater unser" (Hanser Berlin), sei eine schillernde und manipulative Figur, die vor dem Schauplatz einer psychiatrischen Klinik mit Vorliebe falsche Fährten legt – für die anderen Romanfiguren wie für die Leserschaft. Folgerichtig sei Lehners Debütwerk von der Kritik unisono als fesselnde und einprägsame Erzählung gelobt worden. Aber nicht nur dieser Vorzug hätte die Alpha-Fachjury beeindruckt.
Der Jury-Vorsitzende Paulus Hochgatterer sagte in seiner Laudatio: "'Vater unser' ist ein Buch, in dem die Genauigkeit der Autorin und ihr profundes Wissen um den Hintergrund der Figuren und Ereignisse dazu führen, dass man sich in ihm sehr bald so aufgehoben und sicher fühlt, wie es typisch ist für Bücher, die klüger sind als man selbst. Es ist ein Roman, der in einer schlichten, treffsicheren Sprache von den wirklich komplizierten und schwer fassbaren Dingen erzählt, von Beziehung und von Verlust. Ein Roman, der auf Raunen und Getöse verzichtet und genau dadurch das hören lässt, was seit jeher Grundton von Literatur war, das Lachen und den Schmerz."
Die österreichische Autorin Angela Lehner wurde 1987 in Klagenfurt geboren. Sie lebt heute als freie Schriftstellerin in Berlin. Weitere Informationen über sie finden sich auf ihrer Website.
- Mit "Vater unser" steht Angela Lehner auch auf der Shortlist zum Debütpreis des Österreichischen Buchpreises 2019 (siehe Archiv). Ob sie diesen Preis gewinnen kann, erfahren wir erst auf der Preisgala am 4. November.
Casinos Austria und die Büchereien Wien haben den Literaturpreis Alpha vor bald zehn Jahren aus der Taufe gehoben, um schriftstellerische Talente aus Österreich zu fördern.