"Please don't start with the B-word", meint Jacks Thomas lachend an ihrem Stand in Halle 6.0. Sie berichtet dann doch von den Frühstücksnachrichten zum Thema Brexit und zum Brexit-Forum, den der britische Verlegerverband kurz vor der Frankfurter Buchmesse in London organisiert hat. Aber weil Prognosen nach wie vor schwierig sind, lenkt sie das Gespräch rasch auf konkrete Nachrichten aus London. Dazu gehört die Freude über den Nobelpreis an Olga Tokarczuk: Polen war vor zwei Jahren Gastland der LBF und Tokarczuk dort eine der vielbeachteten Autorinnen. "Ich glaube, dass Olgas Präsenz in London ein klein wenig zum Nobelbreis beigetragen haben könnte. Wir haben halt ein Näschen für gute Literatur. Und der Fokus auf das Übersetzen wird auf der LBF noch verstärkt werden", so Thomas.
So wird Katy Derbyshire auf der nächsten London Book Fair (10. bis 12. März 2020) als "Literary Translator of the Fair" geehrt werden. Derbyshire wurde in London geboren und lebte mehr als 20 Jahre in Berlin. Sie übersetzt vor allem zeitgenössische deutsche Literatur ins Englische. "Wir werden 2020 den internationalen Austausch wieder fördern. Unser Agenten-Zentrum hat etwa so viele Tische wie das Agenten-Zentrum in Frankfurt – allerdings ist der neue Standort in diesem Jahr in der Festhalle viel schöner als in London ... Die Stimmung insgesamt ist auf der Frankfurter Buchmesse gut. Und wenn sie in Frankfurt gut ist, dann wird sie auf der LBF auch gut", ist sich Thomas sicher.