Gutenberg-Museum

Fachbibliothek über HeBiS recherchierbar

13. September 2019
Redaktion Börsenblatt
Mehr als 90.000 Bände rund um das Thema Buch- und Schriftkunde stehen in der Fachbibliothek des Mainzer Gutenbergmuseums. Online recherchierbar waren sie nur über die Website des Museums. Jetzt können Nutzer die Bestände der Bibliothek auch über das Hessische BibliotheksInformationsSystem (HeBIS) recherchieren. Seit 2017 läuft das aufwendige Projekt – eine Herkulesaufgabe.

Seit Juni 2018 werden bereits alle Neuzugänge in HeBIS katalogisiert. Ein neuer OPAC steht den Nutzern ebenfalls zur Verfügung. 2019 werden noch umfangreiche Nacharbeiten von nicht migrierten mehrteiligen Monografien, einzelnen Zeitschriftenbänden und Fehlerlisten aus der Datenmigration erfolgen, kündigt das Gutenbergmuseum an. Die Bibliothek des Gutenberg-Museums in Mainz ist eine Spezialbibliothek für Buch-, Druck- und Schriftgeschichte

  • Der aktuelle Buchbestand umfasst rund 91.000 Bände
  • darunter ca. 50 laufend gehaltene Zeitschriften.
  • Jährlich kommen rund 600 - 700 Bände über Ankäufe, Schenkungen, Schriftentausch und als Belegexemplare hinzu.

Bis zum Bezug des Museums-Neubaus im Jahr 1962 waren das im Jahr 1900 gegründete Gutenberg-Museum und die Bibliothek räumlich und organisatorisch eng mit der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek verbunden. Im neuen Haus erhielt die Bibliothek des Gutenberg-Museums eigene Magazine und einen Lesesaal. Bis in die 1990er Jahre wurden mehrere Zettelkataloge und der Service für die Besucher auf dem neuesten Stand gehalten.

Seit 2005 weltweit recherchierbar - aber nur für Kenner

Der Einzug der EDV ab 1996 ermöglichte die Bestände in einem neuen Katalog, der Allegro-Datenbank, zu erfassen. Im Jahr 2005 wurden sämtliche Zettelkataloge im OCR-Verfahren (optical character recognition = optische Zeichenerkennung) digitalisiert und in die Allegro-Datenbank integriert. Ein Online-Katalog für die Spezialbibliotheken der Stadt Mainz (Stadtarchiv Mainz, Peter-Cornelius-Konservatorium, Naturhistorisches Museum und Gutenberg-Museum) wurde eingerichtet. Von nun an konnten Interessierte die Fachliteratur weltweit recherchieren, wenn sie den Katalog auf den Websites des Gutenberg-Museums fanden. Eine Anbindung an einen Bibliotheksverbund war zum damaligen Zeitpunkt nicht vorgesehen.

  • 2017 wurde mit Amtshilfe der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek das Projekt „Bibliothek des Gutenberg-Museums im HeBIS-Verbund“ in Angriff genommen.
  • Im 2. Halbjahr 2017 wurde eine neue OPAC-Sicht für den Online-Katalog erstellt.
  • Der Zeitschriftenbestand wurde seit Dezember 2017 retrospektiv online in die Zeitschriftendatenbank erfasst.
  • Unzählige Zettelkatalogkarten wurden manuell durchgesehen und neu erfasst, z.B. ca. 12.000 Katalogkarten, die bislang nicht recherchierbar waren (Titel aus dem OCR-Verfahren konnten nicht gelesen werden)
  • Im Mai 2018 sind rund 27.000 Titeldatensätze in den HeBIS-Verbund migriert 
  • Ende Januar 2019 weitere 33.000 Titeldatensätze
  • Seit Juni 2018 werden alle Neuzugänge in HeBIS katalogisiert

Ein neuer OPAC steht den Nutzern ebenfalls zur Verfügung. 2019 werden noch umfangreiche Nacharbeiten von nicht migrierten mehrteiligen Monografien, einzelnen Zeitschriftenbänden und Fehlerlisten aus der Datenmigration erfolgen, so das Gutenbergmusesum.