Darüber berichtet der Branchendienst "Publishers Weekly". Der amerikanische Verlegerverband und mehrere Buchverlage hatten eine einstweilige Verfügung eingereicht und berufen sich darauf, dass der kostenpflichtige Service eine Urheberrechtsverletzung darstellen würde – schließlich werden die Texte von Hörbüchern verschriftlicht und publiziert. Diese Rechte seien nicht durch die bestehenden Verträge gedeckt. Auch der Autorenverband Authors Guild übte scharfe Kritik an Amazons Plänen, bei dem die Untertitel durch die Künstliche Intelligenz Alexa generiert werden sollen. Das Captions-Programm sei eine "eindeutige Urheberrechtsverletzung", so Mary Rasenberger, Geschäftsführerin der Authors Gild. "Es wird unweigerlich zu weniger E-Book-Verkäufen und niedrigeren Lizenzgebühren für Autoren führen, sowohl für ihre traditionell veröffentlichten als auch für selbstveröffentlichte Bücher", so der Autorenverband.
Während Verlage und Autoren um ihre Einnahmen bangen und gegen die geplante de-facto-Enteignung vorgehen, erntet Amazon für seine Pläne auch Lob: Untertitelte Hörbücher könnten helfen, Bücher barrierefreier zu machen und beim Lesen sowie beim Lernen von Fremdsprachen helfen.