Robert Gernhardt Preis 2019

Nina Bußmann ausgezeichnet

28. Juni 2019
Redaktion Börsenblatt
Die Autorin Nina Bußmann erhält den mit 12.000 Euro dotierten Robert Gernhardt Preis 2019. Ausgezeichnet wird sie für ihr Romanprojekt "Dickicht".

Das teilte das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst mit. "Dickicht" erzählt von der Amtstierärztin Ruth Gretter, die eine Betäubungsmittelabhängigkeit entwickelt hat und deren Leben nach einem nächtlichen Sturz in einem Park endgültig aus den Fugen zu geraten droht. Der Text überzeugte die Jury: "Nina Bußmann erzählt in einer klaren Sprache von der Unklarheit eines modernen Bewusstseins zwischen Arbeits- und Lebenswelt, zwischen Freundschaft, Therapien und spirituellen Verlockungen", heißt es in der Begründung. "In unterschiedlichen Stillagen – Aufzeichnungen, Tagebüchern, erzählende Prosa – entwickelt Bußmann gleich mehrere Charaktere, deren Existenzen sich scheinbar am Rand unserer Wahrnehmung befinden und doch mitten in unserer Gegenwart stehen."

Nina Bußmann wurde 1980 in Frankfurt am Main geboren, studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft in Berlin und Warschau und lebt heute in Berlin. Bei Suhrkamp hat sie bisher die beiden Romane "Große Ferien" und "Der Mantel der Erde ist heiß und teilweise geschmolzen" veröffentlicht.

Der Preis wird am 20. August in einer Feierstunde in Frankfurt am Main verliehen.

Zum Preis

Vergeben wird der Robert Gernhardt Preis jährlich gemeinsam vom Land Hessen und der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank). Er soll zwei Autor/innen mit einer besonderen Verbindung zu Hessen bei der Realisierung eines größeren literarischen Vorhabens unterstützen.

Die unabhängige Jury habe beschlossen, so das Ministerium auf Anfrage, den Preis 2019 nur einmal zu vergeben.