"Die Deutsche Post gefährdet mit ihren deutlich verschlechterten Konditionen für Büchersendungen die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittelgroßen Buchhandlungen und Verlage und damit unmittelbar die Vielfalt des Buchmarktes. Wir fordern das Bundeskartellamt deshalb auf, den Sachverhalt zu untersuchen und eine faire Marktsituation für alle Beteiligten zu schaffen. Verlage und Buchhandlungen leisten einen wichtigen Beitrag für Kultur und Gesellschaft. Stationäre Buchhändler benötigen eine bezahlbare Möglichkeit Bücher zu versenden, um sich gegenüber dem reinen Online-Handel zu behaupten. Für kleine und mittlere Verlage ist der Postweg elementar, um Bücher zu versenden, die im Buchhandel in der Breite nicht vorkommen", sagt Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins.
Nachdem die Deutsche Post bereits 2018 die Preise für Büchersendungen deutlich erhöht hatte, hat das Unternehmen für den 1. Juli 2019 erneut Preissteigerungen von bis zu 60 Prozent angekündigt. Zusätzlich verringert die Deutsche Post die Maße für dieses Format so, dass rund ein Drittel der bisher versendeten Bücher nicht mehr als Büchersendung gelten können. Im Ergebnis würden die Buchhändler und Verlage gezwungen, zukünftig auf die um ein Vielfaches teureren Produkte aus der Paketsparte umzusteigen. Die enorme Portoerhöhung und Quasi-Abschaffung der Büchersendung sei, so der Börsenverein, nur für Konzerne zu stemmen, die gemischte Waren versenden können oder über andere Möglichkeiten der Kostenumlagerung verfügen. Zudem erhalte Amazon nach Medienberichten von der Deutschen Post erheblich vergünstigte Konditionen für den Versand von Büchern und anderen Waren, die dem Buchhandel nicht zugänglich seien.
*Amazorn mithalten? Hoffentlich viel Erfolg - für uns alle!
Leider sieht der Herr Dr. Appel nur auf Großkunden wie Amazon. Die bekommen Konditionen, da kann frau nur von Träumen. Amazon zahlt der Deutschen Post 1€ pro Paket! Das nimmt Einfluss auf den gesamten eCommercehandel in D.
Zum Glück braucht Amazon kaum Steuern bezahlen. Alles gewollt. Der "Steuerminister" von der SPD bekommt es auch nicht hin. Traurig.
Ich wünsche dem Börsenverein viel Glück für etwas mehr Gerechtigkeit.
Auf der einen Seite kann es ja nicht sein, dass die Deutsche Post AG die Büchersendung mit der erneuten Portoerhöhung langsam fallen lässt, nur wegen einem anderen Format.
Es ist also zu hoffen, dass sich da im Fall der Büchersendung doch noch etwas erreichen lässt.