Schnuppermitglieder des Börsenvereins stellen sich vor

Der Erzählverlag: Erfahrungen und Erlebnisse teilen

7. Mai 2019
Redaktion Börsenblatt
Der junge Erzählverlag aus Berlin will mit seinen Publikationen die Kulturtechnik des freien Erzählens fördern - in der Schule, auf der Bühne, daheim. Verleger Peter Amsler stellt sein Programmkonzept vor, zu dem Kinder- und Jugendbücher, aber auch Märchenliteratur und Lehrmittel für freie Waldorfschulen gehören.

Wie sieht Ihre Geschäftsidee, Ihr Geschäftskonzept aus?

Der Erzählverlag fördert mit seinen Publikationen das freie Erzählen in der Schule, auf der Bühne oder Zuhause, also überall da, wo die Generationen zusammenkommen und Erfahrungen und Erlebnisse geteilt werden. Das freie Erzählen als Kulturtechnik zu bewahren und zu fördern - das ist das Anliegen.

Das gilt für unsere Kinder- und Jugendbücher, die jeweils aus einer Erzählsituation entstanden, genauso wie für die Märchenliteratur und Lehrmittel für freie Waldorfschulen. Biografien verlegen wir ebenfalls. Damit verfolgen wir eine ausgeprägte Zielsetzung und bedienen jeweils auch relativ eng umrissene Zielgruppen, die sich teilweise auch in Verbänden und Organisationen sammeln. Die Kinder- und Jugendbücher fallen da freilich ein wenig raus.

Wie schätzen Sie Ihre Chancen auf dem Markt ein? Wo sehen Sie die Stärken Ihres Unternehmens im Wettbewerb?

Es gibt viel Bewegung in meinen Märkten. Neugierde auf Unbekanntes und freundliches Interesse an gut durchdachten Publikationen. Das ist ermutigend. Eine Leitfrage meiner Zielgruppe ist ja auch: "Wie kommt Neues in die Welt – in Politik, Kultur und Wirtschaft?" Voilà!, sage ich da. Hier ist mal einer, der etwas Neues wagt. Ein erster Schritt ist gemacht. Mit einer Haltung des Lernens kann ich zudem auf Möglichkeiten, die sich mir bieten, flexibel reagieren und dazu neue Möglichkeiten schaffen. Da ich die Bedarfe meiner Zielgruppen aus eigener Anschauung kenne, weiß ich, wie ich sie ansprechen kann. Alles Weitere wird man sehen.

Wobei erhoffen Sie sich Rückendeckung und Unterstützung vom Börsenverein?

Als junger, unabhängiger Verlag erhoffe ich mir vom Börsenverein in erster Linie einen Einblick darin, wie die Branche aktuelle Entwicklungen auf dem Buchmarkt bewertet. Wie sieht sie den Stand und wie die Entwicklung des Bücher- beziehungsweise Medienverkaufs? Worauf muss ich mich als junger, unabhängiger Verlag einstellen, um einen Platz auf dem Markt zu finden? Das Börsenblatt und Veranstaltungen des Landesverbandes Berlin geben mir darüber erste Auskünfte. Alles Weitere wird sich zeigen.

Welche Plattformen für Networking, für den Erfahrungsaustausch mit Kollegen wollen Sie im Verband nutzen?

Die Veranstaltungen im Landesverband oder auf der Messe habe ich besucht oder werde ich besuchen. Jours fixes und spontane Gespräche in kleiner Runde können sie aber nicht ersetzen.

Warum möchten Sie zunächst "reinschnuppern" und nicht gleich ordentliches Mitglied im Börsenverein werden?

Ganz einfach: Der Preis ist im ersten Jahr, dem Schnupperjahr, deutlich günstiger.

Der Erzählverlag

  • Der Verlag hat derzeit 12 Titel im Programm
  • pro Jahr sind 15 bis 20 Novitäten geplant, darunter Kinder- und Jugendbücher, Lehrmittel und Biografien
  • Außerdem: Die Reihe Westentaschenerzähler für die kurze Form , vorzugsweise Erzähltexte für die Bühne.

Kontakt