Der cass verlag hört auf

"Vermissen werden wir das Gefühl von Glück bei der Geburt eines schönen Buches"

7. Juli 2023
Matthias Glatthor

Nach 24 Jahren schließen Jürgen Stalph und Katja Cassing ihren cass verlag, der auf japanische Literatur spezialisiert ist, zum Jahresende aus Altersgründen. Im Interview erzählt die Verlegerin über Qualitätsansprüche, Glücksmomente und Zukunftspläne.

Katja Cassing

Sie schließen nach 24 Jahren, schreiben Sie in Ihrer Herbstvorschau – warum wollten Sie nicht noch die 25 Jahre voll machen?

Der Tag hat 24 Stunden. Die 25. ist die erste eines neuen. Ich könnte auch eine Verbindung zum traditionellen japanischen, vielmehr ostasiatischen 24-Jahreszeiten-Kalender herstellen. Aber das wäre an den Haaren herbeigezogen. Jetzt ist einfach der richtige Zeitpunkt, aufzuhören. Zufällig sind es 24 Jahre. Zwei Dutzend.

Hätten Sie gern auch einen Nachfolger, eine Nachfolgerin für den Verlag gehabt – haben Sie danach gesucht?

Nicht aktiv. Es gab eine Option, aber wir haben uns am Ende dagegen entschieden. Der cass verlag wäre nicht mehr der cass verlag gewesen.

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